Beschluss der Landessynode zur Situation in Tibet

Achtung der Religionsfreiheit in China gefordert

Evangelisch-Lutherische Landeskirche Mecklenburgs

09. April 2008

"Beschluss zur Achtung der Religionsfreiheit in China

Die Landessynode der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Mecklenburgs fordert die Achtung der Religionsfreiheit in China

Mit Betroffenheit haben wir in den letzten Wochen die Nachrichten aus Tibet verfolgt. Zu den offenkundigen Verletzungen der Menschenwürde können und wollen wir nicht schweigen.

Der Mensch ist zum Ebenbild Gottes (1. Mose 1,27) geschaffen. Als Christen wissen wir, dass jeder Mensch, unabhängig seiner kulturellen, religiösen oder ethnischen Zugehörigkeit, die gleichen unveräußerlichen Rechte besitzt. Der Art. 1 des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland lautet: „Die Würde des Menschen ist unantastbar.“

Im Kontext des von uns praktizierten Dialoges der Religionen und unserer eigenen ostdeutschen Diktaturerfahrungen ist es uns wichtig, dass dieser Grundsatz für alle Menschen und überall gilt.

Deshalb fordern wir:

- von allen an dem Konflikt in Tibet Beteiligten, auf jegliche Gewalt zu verzichten,

- vom chinesischen Staat, die Menschenrechte einzuhalten und die Religionsfreiheit zu gewähren.

Freie Religionsausübung zu gewährleisten erfordert Rechtssicherheit und von allen Menschen Respekt im Umgang mit Menschen anderer Religionszugehörigkeit und Weltanschauung.

Plau am See, 05. April 2008

Möhring
Vizepräses der Landessynode"

Schwerin, 09. April 2008

Andreas Flade
Pressesprecher