Allianz für den Klimaschutz gegründet

Breites Bündnis von Kirchen und Umweltverbänden

Evangelische Kirche von Westfalen

24. April 2007

Kirchen, Umwelt- und Entwicklungsverbände haben sich zu einer bundesweiten Klimaallianz zusammengeschlossen. Dieses in seiner Zusammensetzung neuartige Bündnis wurde am Dienstag (24.4.) in Berlin der Öffentlichkeit vorgestellt. Zu den Mitbegründern gehört auch die Evangelische Kirche von Westfalen (EKvW). Der Allianz gehören zur Zeit 40 nichtstaatliche Organisationen und Kirchen an.

2007 ist mit der deutschen EU-Präsidentschaft, dem G 8-Gipfel in Heiligendamm und der Veröffentlichung des Berichtes vom Weltklimarat (Intergovernmental Panel on Climate Change, IPCC) ein Schlüsseljahr für entscheidende Weichenstellungen im Klimaschutz. Die bisher aus Brüssel und aus Berlin zu vernehmenden Erklärungen zum Klimaschutz seien zwar ermutigend, sagt Pfarrer Klaus Breyer, Umweltbeauftragter der EKvW: *Andererseits sind die Widerstände enorm und wachsen zum Teil noch.“ Dabei drängt die Zeit, erklärt der westfälische Präses Alfred Buß: *Mit der Klimaallianz rufen wir eine breite gesellschaftliche Bewegung für konsequenten Klimaschutz ins Leben, um diese Blockaden zu überwinden. Wir machen deutlich, dass immer mehr Menschen sich nicht mehr mit folgenlosen Ankündigungen und Absichtserklärungen in der internationalen Klimapolitik abspeisen lassen wollen.“ Klimaschutz sei mehr als Umweltschutz. Es gehe außer der Bewahrung der Schöpfung um gerechte Teilhabe an den Gütern dieser Welt. *Es geht um eine menschenwürdige Zukunft, die den Menschen vor allem des Südens und den nachwachsenden Generationen nicht vorenthalten werden darf“, so der leitende Theologe der EKvW.

Mit ihrem Pfarrer Klaus Breyer ist die westfälische Landeskirche an der Klimaallianz beteiligt. Sie fordert die Bundesregierung auf, die angekündigte Vorreiterrolle der EU und Deutschlands mit einem entsprechenden Handlungsprogramm zu untermauern. Breyer: *Nun müssen Worten Taten folgen.“ Vertreten sind der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND), Greenpeace, der Naturschutz-Bund Deutschlands (NABU), ATTAC und andere. Aber auch Brot für die Welt, die Diakonie-Katastrophenhilfe, der Evangelische Entwicklungsdienst, Misereor, die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck, die Katholische Landjugendbewegung (KLJB) und die Vereinte Evangelische Mission engagieren sich in dem Verbund. Aus NRW dabei sind die Landesarbeitsgemeinschaft der Agendastädte (LAG 21 NRW) und das Eine-Welt-Netz dabei. Auch die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und die katholische Deutsche Bischofskonferenz unterstützen das Anliegen der Klimaallianz.

Anfang Juni findet auf dem Deutschen Evangelischen Kirchentag in Köln unter Beteiligung des Instituts für Kirche und Gesellschaft der EKvW ein dreitägiges Klimazentrum statt. Ein prominent besetztes Programm zu allen Facetten der Klima-, Energie und Umweltpolitik erwartet die Besucher und Besucherinnen in Halle 2.2. der Messe Köln. Unter dem Titel: *Kölner Klima Gipfel“ präsentiert sich auch die  Klimaallianz auf einer Großveranstaltung.

Für den 8. Dezember ist ein bundesweiter Klimaaktionstag geplant.

Weitere Informationen zur Klimaallianz und zum Positionspapier

Bielefeld, 24. April 2007

Andreas Duderstedt
Pressesprecher