„Die Botschaft vom Sieg des Lebens weiter tragen!“

Christen müssen Leben schützen / Auferstehung als Geheimnis und Auftrag

Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern

Im Festgottesdienst zum Ostersonntag hat der bayerische Landesbischof Johannes Friedrich grundsätzliche Gedanken zur Bedeutung der Auferstehung für den christlichen Glauben und evangelisches Leben in den Mittelpunkt seiner Predigt in der Münchener St.-Matthäuskirche (10.00 Uhr) gestellt. Die Auferstehung Jesu deutete Friedrich als „fruchtbares Geheimnis“, das keineswegs als „Beleidigung des Verstandes“ zu werten sei.

„Auferstehung bedeutet für mich: Gott will das Leben“, sagte Friedrich und betonte, damit verbinde sich für alle Christen ein Auftrag, die frohe Botschaft weiter zu geben. Als Voraussetzung dafür benannte der Landesbischof: „Wir müssen ganz präsent in unserer Zeit leben“, denn Methoden und Medien müssten ebenso wie die Argumente der Christen „konkurrenzfähig“ sein. „Wir müssen jeden Wettbewerbsvorteil ausnützen!“, forderte Friedrich.

Letzte Lebensphase würdigen

Der Landesbischof gab seiner Überzeugung Ausdruck, die Rede von der Auferstehung Jesu sei „nichts, was vom Verstand her unmöglich wäre“. Die frohe Osterbotschaft bezeichnete Friedrich als „das deutlichste Zeichen, dass Gott den Tod nicht will, - keinen Tod und schon gar nicht den, für den wir Menschen verantwortlich sind“. Daraus leite sich der Auftrag an alle Christen ab, für das Leben einzutreten – „wo immer wir Leben retten können“. Das bedeute zum einen eine kritische Haltung gegenüber denen, die Gewaltanwendung rechtfertigten. Die Einsicht „Gott ist auf der Seite des Lebens“  müsse man zum anderen auch auf die letzte Lebensphase beziehen, „wenn Menschen nicht mehr können, nichts mehr leisten, aber leben. Vor allem da wird es darauf ankommen, dem Sterben seine Zeit zu lassen und nicht aktiv für das Töten einzutreten“, sagte Friedrich.

München, 27. März 2005

Markus Hepp
Pressesprecher