Wegbereiter der UEK geht in den Ruhestand

Manfred Sorg nimmt seinen Abschied als westfälischer Präses

Union Evangelischer Kirchen (UEK)

Der Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen, Manfred Sorg, tritt am 29. Februar 2004 in den Ruhestand. Als letzter Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche der Union (EKU) war Sorg einer der Wegbereiter für die Bildung der Union Evangelischer Kirchen in der EKD (UEK). „Nicht nur in der Leitung des Rates der EKU, sondern auch in sehr persönlichen Gesprächen in der Kirchenkanzlei hat Manfred Sorg seine Sympathie für die EKU zum Ausdruck gebracht und sich der Sorgen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Übergang zur UEK angenommen“, würdigt Präsident Dr. Wilhelm Hüffmeier, Leiter der Kirchenkanzlei der UEK, das Engagement Sorgs.

Präses Sorg trat sein Amt als Ratsvorsitzender der EKU am 1. Juli 2000 als Nachfolger von Helge Klassohn, dem Kirchenpräsidenten der Evangelischen Landeskirche Anhalts, an. Nach zweijähriger Amtszeit wurde er einstimmig wiedergewählt und führte die EKU in den Vereinigungsprozess mit den Kirchen der Arnoldshainer Konferenz (AKf), der am 1. Juli 2003 in die Bildung der UEK mündete. „Mit der Bildung der UEK verband Präses Sorg die Hoffnung auf eine wirkliche Stärkung der EKD, denn für ihn war die EKU ein Vorbild dessen, was die EKD einmal sein könnte“, so Wilhelm Hüffmeier.

Während seiner Tätigkeit für die EKU lagen Manfred Sorg vor allem die Bereiche Bildung und Ausbildung am Herzen. Besonders setzte er sich ein für die Verbreitung der vom Theologischen Ausschuss erarbeiteten Studie „Bildung in evangelischer Verantwortung auf dem Hintergrund des Bildungsverständnisses von F.D.E. Schleiermacher“. Nach Sorgs Ansicht stellte sie den wichtigsten theologischen Beitrag zur gegenwärtigen Bildungsdiskussion dar.

Manfred Sorg wurde am 25. Oktober 1938 in Darmstadt geboren. Nach seinem Theologiestudium in Wuppertal, Mainz und Münster wurde er 1967 Pfarrer in Hattingen. 1974 ging er als Dozent an das Pädagogische Institut Villigst, von 1988 bis 1995 war er Direktor des Instituts. Seit 1996 ist Sorg Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen. Er ist Vater dreier Kinder und lebt in Bielefeld.

Berlin, 26. Februar 2004

Karoline Lehmann
Pressesprecherin