Pfingsten ist Fest des Verstehens

Schad: Stimme für die Schwachen erheben

Evangelische Kirche der Pfalz

21. Mai 2010

Mit Pfingsten feiert die christliche Kirche ihre Geburtsstunde. Der pfälzische Kirchenpräsident predigt am Sonntag im Gottesdienst um 10 Uhr in der Speyerer Gedächtniskirche.

Speyer (lk). An Pfingsten als dem „Fest des Verstehens und des Verständnisses“ muss die vom Pfingstgeist beseelte Kirche ihre Stimme erheben für Menschen, die sich nicht wehren können. „Tabuzonen müssen nicht mehr sein“, betont der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche der Pfalz, Christian Schad, anlässlich des Pfingstfestes 2010.

Schad hält die Predigt im Gottesdienst in der Speyerer Gedächtniskirche am Sonntag, 23. Mai, 10 Uhr. Oberkirchenrat Gottfried Müller predigt ebenfalls am Sonntag, 10 Uhr, in der protestantischen Kirche Münchweiler an der Alsenz, Oberkirchenrat Rainer Schäfer am Montag, 24. Mai, 11 Uhr, in der protestantischen Kirche Zweibrücken-Niederauerbach.

Missbrauchte Kinder und Jugendliche, geschlagene Frauen, verschlissene Männer, abgeschobene Alte, Flüchtlinge, an Leib und Seele verletzte Menschen – „vor dem großen Verstummen müssen wir nicht mehr kapitulieren“, sagt der Kirchenpräsident. „An Pfingsten feiern wir die Geburtsstunde unserer Kirche. Eine Gemeinde, die der Kraft des Heiligen Geistes vertraut und um seine Gegenwart bittet, wird es auch heute erleben, dass Menschen neu reden lernen. Dass sie sich öffnen füreinander, miteinander sprechen, auch über das, worüber es schwerfällt, zu reden.“

Das Neue, das Redende, das die Menschen zueinander und zu Gott bringe - „das ist der Pfingstgeist“. Schad warnt jedoch davor, sich in die Hände angeblich geistbewegter Gruppen zu begeben. „Niemand von uns wird von religiösen Fanatikern unserer Tage, sitzen sie nun in Teheran oder in Washington, Glaubenseifer lernen wollen.“ Zur Religion gehöre jedoch auch ein Moment der Entgrenzung, das Gefühl, von einer Kraft, „die größer ist als wir selbst“, erfasst zu werden. „Diesen Sinn wach zu halten und die Sehnsucht danach zu entfachen, das ist auch Aufgabe unserer Kirche.“

21. Mai 2010

EVANGELISCHE KIRCHE DER PFALZ (Protestantische Landeskirche)
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