„Leben aus einer starken Hoffnung“

Osterbotschaft von Kirchenpräsident Eberhard Cherdron

Evangelische Kirche der Pfalz

19. März 2008

Die Osterbotschaft „Der Herr ist wahrhaftig auferstanden“ verheißt nach den Worten von Eberhard Cherdron, Kirchenpräsident der pfälzischen Landeskirche, ein „Leben in Fülle“. „In der Hoffnung auf den Gott, der Jesus Christus den Tod überwinden ließ und der auch uns auferwecken wird, ist wahres Leben zu finden.“ Jesus habe immer wieder deutlich gemacht, dass Liebe und Hingabe den „Reichtum des Lebens“ ausmachten.

In seiner Predigt am Ostersonntag in der Gedächtniskirche in Speyer wandte sich der Kirchenpräsident in diesem Zusammenhang gegen den Konsum als Maßstab für ein erfülltes Leben. „Bei vielen Menschen steht Konsum für Leben, Freiheit und gute Laune. Konsum wird angepriesen als erstrebenswertes Lebensziel und sinnvoller Zeitvertreib. Einkaufen und Konsumieren ist inzwischen für viele zum Ersatz für das richtige Leben geworden ist. Dabei müssen wir doch selbst immer wieder erfahren, wie leer die Versprechen sind, die uns zum Konsum anstacheln sollen. Ein Selbstwertgefühl, das davon abhängt, welches Handy man benutzt und wie teuer die Uhr war, die man trägt, ist keines. Wertgegenstände nützen uns nichts, wenn wir keine Werte mehr haben.“

Die Aufweichung des Sonntagsschutzes zeige auch, dass der Konsumismus die Vielfalt sozialer Lebensformen bedrohe, die religiöse und kulturelle Identität zerstöre. „Mitternachtsshopping an Gründonnerstag und Feuerwerk in der Nacht auf den Karfreitag zur Umsatzsteigerung in den Einkaufszentren – mit Recht sind viele Christen empört über diese Art von Ausweitung des Einkaufsbummels.“

Es sei ein Irrtum zu glauben, das Wohlbefinden einer Gesellschaft ließe sich „an der Intensität und Quantität ihres Konsums ablesen.“ „Gott schuf den Menschen nach seinem Bilde, heißt es in der Bibel. Und Gott schuf ihn nicht als gedankenlosen Dauerkonsumenten.“

Die christlichen Feste, allen voran das Osterfest, sorgten dafür, „dass in unserer konsumgesättigten Gesellschaft der Sinn für die wesentlichen Dinge des Lebens nicht noch weiter verkümmert. Ostern erzählt die große Geschichte vom Leben, die Geschichte von der starken Hoffnung, die auch den Tod überwindet.“(lk)

Speyer, 19. März 2008

Pressestelle