Ökumene als Marathonlauf

Pfingstpredigt von Landesbischof Friedrich in Münchner Matthäuskirche

Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern

21. Mai 2010

Die gegenseitige Einladung zum Abendmahl zwischen evangelischer und katholischer Kirche kann nicht herbeigezwungen werden, sondern muss in kleinen Schritten erarbeitet werden. Dazu muss der Heilige Geist erbeten werden. Das sagte Landesbischof Johannes Friedrich heute in seiner Pfingstpredigt in der Münchner St. Matthäuskirche. Die Anwesenheit des Heiligen Geistes sei nicht machbar. Dort, wo man in der Vergangenheit den Geist habe „festhalten oder herbei beschwören“ wollen, sei er „plötzlich verschwunden“. Es sei vielmehr wichtig, dem Geist Raum zu geben durch das Gebet um die Einheit.
                    
Friedrich sagte weiter, dass für ihn die Anwesenheit des göttlichen Geistes deutlich spürbar war bei der orthodoxen Brotsegnungsfeier auf dem Münchner Odeonsplatz während des Ökumenischen Kirchentags. 20.000 Menschen hätten vereint durch den Glauben an Christus und die tiefe Sehnsucht nach einem gemeinsamen Mahl an 1000 Tischen gebetet und gegessen. 

Die Fortschritte in der Ökumene verglich Friedrich mit einem Marathonlauf, „wo wir nicht wissen, bei welchem Kilometerstand wir angelangt sind“. Das Ziel stehe allerdings fest, die Einheit in Christus. „Das sollte uns anspornen weiterzulaufen“, so Friedrich.

München, 21. Mai 2010
Johannes Minkus, Pressesprecher
 
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Die Predigt im Wortlaut [als PDF-Downlaod]