Der Krieg ist ein untaugliches Mittel

Christen dürfen sich nie an Terror und Krieg gewöhnen

Bremische Evangelische Kirche

Erklärung von Propst Ansgar Lüttel und Pastor Louis-Ferdinand v. Zobeltitz zum Ausbruch des Krieges im Irak

Es ist zum Verzweifeln. Die Logik des Krieges und die Gewalt der Waffen haben sich durchgesetzt. Die Gebete von Juden, Christen und Muslime überall in der Welt, in den USA und im Irak gingen nicht in Erfüllung. Das weltweite Friedensengagement vieler Millionen Menschen und das Mühen von Politikern in der UNO haben den Krieg nicht verhindern können. Für diesen Krieg gibt es keine Gründe, die vor einer christlichen Friedensethik bestehen könnten. Deswegen waren und sind sich Christen aller Konfessionen einig in ihrem Nein zu diesem Krieg. Natürlich heißt das nicht, dass wir für den menschenverachtenden Diktator Saddam Hussein sind. Auch wir wünschen uns, er solle seine Macht aus der Hand geben. Der Krieg ist dazu aber ein untaugliches Mittel. Denn viele tausend unschuldige Kinder, Frauen und Männer werden in diesem Krieg getötet und viele tausend werden noch in der Folge dieses Krieges sterben.

Unsere Verzweiflung darf nicht überhand nehmen. Wir wollen neue Kraft im Gebet für Frieden und Gerechtigkeit finden. Wir wollen aufstehen für eine Hoffnung. Wir Christen dürfen uns nie an die Gesetze von Terror und Krieg gewöhnen. Wir suchen mit Jesus Christus Wege aus der Gewalt. Er ist mit seinem Ruf „Friede sei mit euch“ mitten unter uns.

Louis-Ferdinand v. Zobeltitz, Pastor
Schriftführer
Bremische Evangelische Kirche

Ansgar Lüttel
Propst
Katholischer Gemeindeverband