„Ostern macht Mut zum Leben“

Osterwort von Kirchenpräsident Helge Klassohn

Evangelische Landeskirche Anhalts

24. März 2005

„Zu Osten feiert die christliche Kirche voller Freude das Leben, das Gott unserer Welt mit Jesu Christus geschenkt hat“, schreibt Kirchenpräsident Helge Klassohn in seinem Osterwort. „Manche werden vielleicht fragen: Wie können wir ein frohes Osterfest feiern, wenn zur gleichen Zeit so viele Menschen vor Kriegen fliehen müssen, Opfer des Terrors und von schrecklichen Naturkatastrophen werden?“ Er verstehe solche Fragen gut. Zu Ostern gehe es aber nicht darum, „ob wir dieses Fest feiern können, sondern es geht darum, dass wir es als Fest des Sieges des Lebens über den Tod feiern. Woher sollten wir wohl sonst manchmal den Mut, die Kraft und die Hoffnung für das Leben nehmen?“ Die zu Ostern in den Kirchen der Welt verkündigte Geschichte von der Auferstehung Jesu Christi mache neuen Mut zum Leben.

„Es sind Osterbotschaft und Osterglaube, die uns Mut machen, auch gegen die neuen Propheten des Völkerhasses aufzutreten und mit vielen anderen zu fordern: ‚Bunt statt Braun!’ und ‚Keine Gewalt’!“, betont der Kirchenpräsident. „Seien Sie aufmerksam für die Zeichen des neuen Lebens, des neuen Friedens, der neuen Gerechtigkeit, mit denen Gott uns beschenkt. Behalten Sie Mut im Widerstand gegen Unbarmherzigkeit und Entsolidarisierung.“ Es werde auch nach dem Osterfest darauf ankommen, so Klassohn, „dass wir selbst Zeichen setzen für einen tapferen Glauben, für die Bereitschaft zum Friedenstiften und zum Eintreten gegen Armut und Gewalt. Möge es auch Ihre Erfahrung werden, dass der christliche Auferstehungsglaube eine große und wunderbare Kraft zum Guten, zur Liebe und zur Barmherzigkeit in sich trägt.“

Dessau, 24. März 2005

Johannes Killyen
Pressesprecher