Drohende Hungersnot in Nordkorea

Diakonie Katastrophenhilfe ruft dringend zu Spenden auf

Diakonisches Werk der EKD (DW)

11. Februar 2004

Angesichts der drohenden Hungersnot in Nordkorea ruft die Diakonie Katastrophenhilfe zu Spenden für die Not leidende Bevölkerung auf.  „Vor allem Kinder, schwangere Frauen und ältere Menschen leiden unter dieser erneuten Ernährungskrise“, erklärt die Leiterin der Diakonie Katastrophenhilfe, Hannelore Hensle. „Ihnen möchten wir helfen, aber wir sind dabei dringend auf Spenden angewiesen.“

Nordkorea braucht seit neun Jahren internationale Hilfe, um seine Bevölkerung zu versorgen. Der diesjährige Winter in Nordkorea wird durch eine politische Eiszeit verschärft. Die großen Geberländer zögern in der Bereitstellung von Hilfe oder haben ihre Beiträge reduziert, um dem starren Festhalten am staatlichen Verteilsystem entgegenzuwirken und um in der Auseinandersetzung um das nordkoreanische Atomprogramm diplomatischen Druck auf die Regierung auszuüben. „Diesen Druck bekommt aber vor allem die Bevölkerung zu spüren, wenn die Lebensmittelrationen ausbleiben“, so Hannelore Hensle. Nach Angaben des Welternährungsprogramms sind 6,5 Millionen Nordkoreaner von der Versorgung mit Nahrungsmitteln abhängig.

Neben notwendiger Soforthilfe setzt die Diakonie Katastrophenhilfe bereits seit mehreren Jahren darauf, die lokale Produktion von Nahrungsmitteln in Nordkorea zu verbessern. Sie liefert Saatgut sowie landwirtschaftliche Geräte und unterstützt Bauernfamilien darin, durch eine bessere Nutzung ihre Hausgärten mehr Lebensmittel für sich selbst erzeugen. „Das sind kleine, aber wichtige Schritte auf dem Weg zur Selbstversorgung“, betont Hannelore Hensle. Im vergangenen Jahr wurden 10.000 Familien gefördert. 2004 soll eine Kooperative unterstützt werden, die über 300 Hektar Fläche verfügt. Mit ökologisch angepassten Verfahren soll der Ertrag der Felder erhöht werden. Auch hierfür ist die Diakonie Katastrophenhilfe dringend auf Spenden angewiesen.

Für ihre Hilfe in Nordkorea bittet die Diakonie Katastrophenhilfe um Spenden,
Kennwort „Nordkorea“.

Spendenkonten:

Diakonie Katastrophenhilfe:
Konto 502 707, Postbank Stuttgart, BLZ 600 100 70
oder online über das Internet
www.diakonie-katastrophenhilfe.de/spenden/

Caritas international:
Konto 202, Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe, BLZ 660 205 00
oder online über das Internet
http://spende.caritas-international.de

Stuttgart, 11. Februar 2004

Für Rückfragen:
Gesine Wolfinger
Telefon: 0711-2159-147