Bischof Hein zum Neuen Jahr:

Gottes bleibende Liebe ermöglicht Freiheit und Gelassenheit angesichts der Unbeständigkeit der Welt

Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck

Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Dr. Martin Hein, hat angesichts der Unbeständigkeit der Welt und grassierender Zukunftsangst dazu aufgerufen, auf die bleibende Wahrheit der Worte Jesu zu vertrauen. In seiner Predigt am Neujahrstag in der Kasseler Martinskirche erklärt der Bischof: „Nur von Gott her können wir es wagen, ohne Angst oder Verzweiflung auf die Flüchtigkeit der Jahre, des eigenen Lebens oder auch der Welt zu blicken“, selbst wenn „es in uns oder um zu schwanken beginnt und bisherige Sicherungen ihre Stärke verlieren“, sagt der Bischof in Anspielung auf die weltpolitische Lage und die Reformdiskussion in Deutschland.

Jahreslosung 2004: „Jesus Christus spricht: Himmel und Erde werden vergehen; meine Worte aber werden nicht vergehen“ (Markusevangelium Kapitel 13 Vers 31)

Der Bischof bezieht sich hierbei auf die Jahreslosung des neuen Jahres aus dem Markusevangelium: „Jesus Christus spricht: Himmel und Erde werden vergehen; meine Worte aber werden nicht vergehen“. Jesu Worte böten Vergebung, Orientierung und Verheißungen ewigen Lebens.

Jesu Worte: Vergebung, Orientierung und Verheißungen ewigen Lebens

Die Worte Jesus eröffneten zum einen den Horizont der Vergebung: Dies befreie von dem „unheimlichen Zwang“, sich gegen Gott aufzulehnen und um jeden Preis das Leben nach eigenen Maßstäben gegen andere durchsetzen zu müssen.  Zum anderen würde durch die Worte Jesu ein unverrückbarer, stets verlässlicher Maßstab zur Orientierung für Denken und Handeln gesetzt. Während es heute scheine, als sei alles dem völligen Belieben anheim gestellt, verwiesen die Gebote Jesu auf Gott. Konkret könne sich diese Orientierung vorab darin zeigen, sich für Frieden und Gerechtigkeit, für Aussöhnung zwischen Einzelnen oder Völkern einzusetzen. „Dies ist aussichtreicher und verheißungsvoller, als wir meinen,“ betont der Bischof. Schließlich seien Jesu Worte „Verheißung des ewigen Lebens.“ Hierin liege ein Überschuss an Hoffnung, der Raum und Zeit überschreitet. Das Leben und die Welt seien befristet; die Liebe Gottes aber bleibe. Sie ermögliche „eine unendliche Freiheit und tiefe Gelassenheit im Umgang mit der Zeit und allem Wandel unseres Lebens“, erklärt Hein.

Kassel, 30. Dezember 2003

Karl Waldeck
Pressesprecher