Bischof Kähler ruft zu Fürbitte für Tsunami-Opfer auf:

„Angehörige der Todesopfer brauchen unsere Begleitung“

Evangelisch-Lutherische Kirche in Thüringen

19. Dezember 2005

Christoph Kähler, Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Thüringen, hat die evangelischen Kirchgemeinden in Thüringen gebeten, in den Gottesdiensten am zweiten Weihnachtsfeiertag (26.12.), dem Jahrestag der Tsunami-Katastrophe in Südasien, der Betrof­fenen und ihrer Situation zu gedenken: „Wir sollten am 2. Weihnachtsfeiertag in unseren Gedanken und Gebeten bei den Angehörigen der 220.000 Todesopfer und Vermissten sein. Sie brauchen unsere Begleitung.“ Unter den Opfern sind nach Angaben der Koordinierungs­stelle „Noah“ (Nachsorge, Opfer- und Angehörigenhilfe) auch 552 Deutsche, von denen 16 noch nicht identifiziert seien.
 
Kähler erinnert auch an die Hilfsbereitschaft in den Wochen und Monaten nach der Flutkatastrophe. „Katastrophen wie der Tsunami zeigen, wie anfällig das Leben sein kann und wie schnell Menschen auf Hilfe angewiesen sein können. Die Hilfsbereitschaft hat gezeigt, wozu wir im Guten fähig sind.“ Nach Auskunft des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen sind in Deutschland insgesamt 670 Millionen Euro privater Spenden bei Hilfsorganisationen für die vom Tsunami betroffenen Länder eingegangen.
 
„Unser Gedenken sollte auch die Sorge um Menschen einschließen, die jetzt unsere Hilfe brauchen.“ So ruft Kähler auch dazu auf, die Nothilfe für die Opfer des Erdbebens in der Grenzregion zwischen Pakistan und Indien durch Spenden sicher zu stellen. Durch den Wintereinbruch seien viele Menschenleben in Gefahr, die nur durch die Hilfe von außen gerettet werden könnten. 
 
19. Dezember 2005

Pressesprecher der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Thüringen
Ralf-Uwe Beck