Stellungnahme zur Kooperation mit den Nachbarkirchen

Position der Landeskirche Anhalts verdeutlicht

Evangelische Landeskirche Anhalts

18. November 2003

Wir nehmen hiermit Stellung zu einer Mitteilung des Evangelischen Pressedienstes (epd) vom 15. November, in der es heißt: Kirchenpräsident Helge Klassohn „hatte in seinem Bericht vor der Synode am Freitag angekündigt, im Januar wieder zu getrennten Gesprächen mit den Kirchenleitungen in Magdeburg und Eisenach zusammenkommen zu wollen“.

In dem Bericht des Kirchenpräsidenten (S. 20) heißt es jedoch: „Ich habe mit Konsistorialpräsidentin Andrae ein Treffen zwischen Vertretern des Konsistoriums Magdeburg und dem Landeskirchenrat für den Januar nächsten Jahres vereinbart, um Absprachen für das künftige Zusammenarbeiten zu treffen.“ Dieses Treffen hat Routinecharakter und ist Bestandteil des Kooperationsvertrages zwischen der Landeskirche Anhalts und der Kirchenprovinz Sachsen (KPS). Von einem konkreten Gesprächstermin mit der Leitung der Landeskirche Thüringens ist nicht die Rede.

Durch dieses Missverständnis erklären sich wohl auch die Äußerungen des Thüringer Landesbischofs Christoph Kähler, der laut epd „zurückhaltend auf die von der Landeskirche Anhalts signalisierte Bereitschaft zu neuen Gesprächen über eine engere Zusammenarbeit mit den beiden großen evangelischen Kirchen in Thüringen und Sachsen-Anhalt“ reagierte. Weiter wird Kähler mit den Worten zitiert, Voraussetzung für eine engere Zusammenarbeit sei „ein klarer Verhandlungsauftrag“ durch die anhaltische Synode. Zudem sei der Gestaltungsspielraum begrenzt, da der Vertragsentwurf für die Föderation mit einem dritten Partner „nicht mehr grundsätzlich geändert“ werde.

Die Position der Landeskirche Anhalts hinsichtlich auf eine Föderation aus KPS und Thüringen ist jedoch, wie im Bericht des Kirchenpräsidenten nachzulesen: „Falls die Beschlussfassung durch die beiden Synoden erfolgt, werden wir es ab 2004 mit einer Kirchenleitung zu tun haben, wobei wir davon ausgehen, dass unser Kooperationsvertrag mit der Kirchenprovinz Sachsen weiterhin in Geltung bleibt. Wir werden sehr genau prüfen, wie sich das Verhältnis zwischen beiden Kirchen weiter ‚zurechtrüttelt’ und uns als Kooperationspartner der Föderation dann verstehen.“

Dessau, 18. November 2003

Pressestelle
Johannes Killyen