Brückenbauer zwischen wissenschaftlicher Theologie und Kirche

VELKD würdigt Prof. Dr. Wenzel Lohff mit Festschrift

Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands (VELKD)

02. November 2005

Ehemaliger Leiter des Theologischen Studienseminars wird am 5. November 80 Jahre alt

Mit einer Festschrift ehrt die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands (VELKD) den früheren Leiter ihres Theologischen Studienseminars, Prof. Dr. Dr. Wenzel Lohff, der am 5. November 80 Jahre alt wird. Die von Dr. Friedrich Hauschildt, dem Leiter des Lutherischen Kirchenamtes der VELKD, herausgegebene Publikation steht unter dem Titel „Sine vi, sed verbo. Die Leitung der Kirche durch das Wort Gottes“ (205 Seiten, 24 Euro). In der Festschrift gehen Wolf-Dieter Hauschild, Eduard Lohse, Friedrich Weber, Eilert Herms, Trutz Rendtorff, Michael Moxter, Friedrich-Otto Scharbau, Paul-Werner Scheele, Dietrich Rössler und Volker Weymann der geschichtlichen und theologischen Bedeutung dieser Formel nach. So üben – wie es im Augsburger Bekenntnis von 1530 (Confessio Augustana) heißt – Bischöfe ihr Amt „sine vi humana, sed verbo“ („ohn menschliche Gewalt, sondern allein durch Gottes Wort“) aus. Zugleich untersuchen die Autoren, was diese Formel für das Verständnis und die Praxis von Kirchenleitung in den verschiedensten Bezügen des kirchlichen Lebens und der Ökumene heute bedeutet.

Wenzel Lohff wurde 1925 in Bad Oeynhausen geboren. Er studierte in Erlangen Theologie. In München trat er zunächst in den Schuldienst, ehe er an der Universität Hamburg und später in Göttingen Systematische Theologie lehrte. Von 1976 bis 1980 wirkte Lohff als Hauptpastor an St. Jacobi in Hamburg. Von 1980 bis 1986 leitete er das Theologische Studienseminar der VELKD in Pullach bei München. Dem Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gehörte der Theologe zwischen 1971 und 1979 an.

Im Vorwort des Bandes würdigte der ehemalige Leitende Bischof der VELKD, Bischof Dr. Hans Christian Knuth (Schleswig), Wenzel Lohff als „Brückenbauer zwischen wissenschaftlicher Theologie und Kirche, zwischen Lutheranern und anderen Protestanten, zwischen evangelischer und römisch-katholischer Christenheit, zwischen christlicher Tradition und modernem Wirklichkeitsbewusstsein“.

Hannover, 02. November 2005

Udo Hahn
Pressesprecher