Erklärung der Vollkonferenz zur Zukunft der UEK

Ende der konstituierenden Tagung in Erfurt

Union Evangelischer Kirchen (UEK)

19. Oktober 2003

Auf ihrer konstituierenden Tagung im Augustinerkloster in Erfurt hat die Vollkonferenz der UEK eine Erklärung zur Zukunft der UEK abgegeben. Die Vollkonferenz befürwortet darin die Überlegungen der Kirchenkonferenz der EKD zur Integration der gliedkirchlichen Zusammenschlüsse und ihrer Amtsstellen in den größeren Zusammenhang der EKD. - Den genauen Wortlaut der Erklärung entnehmen Sie bitte der Anlage.

Das Präsidium der UEK hat auf seiner konstituierenden Sitzung u. a. einer Vereinbarung zwischen der Kirchenkanzlei und dem Kirchenamt der EKD zugestimmt, die Verzahnungen zwischen den Ämtern vorsieht. Damit wird – bei einer Verkleinerung des Personals in der Kirchenkanzlei - der Tendenz einer organisatorischen Überleitung der Verantwortung für die Arbeit der UEK in das Kirchenamt der EKD entsprochen. Die Selbständigkeit der UEK bleibt dabei gewahrt.

Am 21. November trifft sich das neu gewählte Präsidium der UEK mit der neuen Kirchenleitung der VELKD zu einem Gespräch. Informationen zur Zusammensetzung des Präsidiums entnehmen Sie bitte der Anlage.

Mit einem Abendmahlsgottesdienst in der Augustinerkirche endete die konstituierende Tagung der Vollkonferenz der UEK am Sonntag, dem 19. Oktober. Die nächste Sitzung des Präsidiums der UEK findet am 28. Januar 2004 in Berlin statt. Die Vollkonferenz kommt am 13./14. Mai 2004 ebenfalls in Berlin zu ihrer ersten Arbeitstagung zusammen.

Berlin/Erfurt, 19. Oktober 2003

Alexandra Demke
Pressesprecherin


Erklärung der Vollkonferenz der Union Evangelischer Kirchen in der EKD vom 18. Oktober 2003

Im Augustinerkloster in Erfurt – einer bedeutsamen Stätte der Reformation – ist vom 17. bis 19. Oktober die Vollkonferenz der Union Evangelischer Kirchen in der EKD (UEK) zu ihrer konstituierenden Tagung zusammen getreten. Vorrangiges Ziel der UEK ist es, den Protestantismus in Deutschland zu stärken. Bei dieser wichtigen Zukunftsaufgabe weiß sie sich den Traditionen der Evangelischen Kirche der Union und der Arnoldshainer Konferenz verpflichtet. Sie wird deren theologische und kirchenrechtliche, aber auch liturgische und ökumenische Arbeit weiter führen.

Die Vollkonferenz bekräftigt, dass die UEK die Gemeinschaft in der EKD vertiefen soll. Sie befürwortet die Überlegungen der Kirchenkonferenz der EKD zur Integration der gliedkirchlichen Zusammenschlüsse und ihrer Amtsstellen in den größeren Zusammenhang der EKD. Die Vollkonferenz erwartet, dass auf diese Weise das verbindliche Miteinander zwischen den Gliedkirchen der EKD wächst. Die UEK will als Kirche das, wofür die Evangelische Kirche der Union und die Arnoldshainer Konferenz nach Bekenntnis, kirchlicher Lehre und Praxis einstanden, verantwortlich in die EKD einbringen.

Die Vollkonferenz begrüßt die in Aussicht gestellte Bereitschaft der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands, sich an dem Integrationsprozess der gliedkirchlichen Zusammenschlüsse in die EKD zu beteiligen.

Die Vollkonferenz ist überzeugt: Eine engere Zusammenarbeit in der EKD kommt sowohl dem deutschen Protestantismus insgesamt als auch den in ihm lebendigen konfessionellen Profilen zu Gute. Dies wird die evangelische Kirche in der Wahrnehmung ihrer Kernaufgaben in Verkündigung, Mission, Seelsorge, Bildung und Diakonie stärken.


Zusammensetzung des Präsidiums (Stand: 18. Oktober 2003)

Vorsitzender:
Landesbischof Dr. Ulrich Fischer, Baden

stellvertretende Vorsitzende:
Vizepräsident Christian Drägert, Rheinland
Provinzialpfarrer Dr. Hans-Wilhelm Pietz, schlesische Oberlausitz

weitere gewählte Mitglieder:
Konsistorialpräsidentin Brigitte Andrae, Kirchenprovinz Sachsen
Bischof Dr. Martin Hein, Kurhessen-Waldeck
Dr. Johann Daniel Noltenius, Bremen
Landessuperintendent Gerrit Noltensmeier, Lippe

Vorsitzende der Ausschüsse:
Prof. Dr. Michael Beintker, Münster
Oberkirchenrat Prof. Dr. Jörg Winter, Karlsruhe

Leiter der Kirchenkanzlei:
Präsident Dr. Dr. Wilhelm Hüffmeier, Berlin

Vertreter der Mitgliedskirchen:
Kirchenpräsident Helge Klassohn, Anhalt
Bischof Dr. Wolfgang Huber, Berlin-Brandenburg
Kirchenpräsident Prof. Dr. Peter Steinacker, Hessen und Nassau
Oberkirchenrätin Karin Kessel, Pfalz
Bischof Dr. Hans-Jürgen Abromeit, Pommern
Präses Garrelt Duin, Reformierte
Präses Manfred Sorg, Westfalen