„Zukunftskirche“ auf dem Hessentag wird Erlebnisraum

Evangelische Kirchen bieten eigenes Programm zum Landesfest

Evangelische Kirche in Hessen und Nassau

14. Juni 2013

Am Freitagabend haben die evangelischen Kirchen ihr Hessentags-Projekt "Zukunftskirche" in der Kasseler Karlskirche eröffnet. Dabei befassen sich die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) und die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) gemeinsam mit Fragen der Zukunft. Dazu werden gleich zwei Kirchen bespielt, in denen rund 40 Veranstaltungen vom 14. bis zum 23. Juni stattfinden. Während die Martinskirche für Großveranstaltungen und Konzerte genutzt wird, ist die Karlskirche zur "Zukunftskirche" umgewandelt worden. Dort wartet ein künstlerisch gestalteter spiritueller Erlebnisraum auf die Besucher. Die beiden Künstlerinnen Susanne Minke und Rana Matloub setzten sich in der Gestaltung des Kirchenraumes mit den zukunftsgewandten Motiven des 23. Psalms "Der Herr ist mein Hirte" auseinander.

Die Projektbeauftragten, Pfarrerin Petra Schwermann von der Evangelischen Kirche von Kurhessen Waldeck und Pfarrer Wolfgang Weinrich von der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau halten fest: "Unsere Absicht ist es, dass wir in den unterschiedlichen Facetten des Lebens der Zukunft auf die Spur kommen: individuell, sozial, politisch. Dazu laden wir ein mit Gesprächsrunden und Gottesdiensten – ein Ort des Innehaltens im Trubel des Hessentages."

Bischof Dr. Martin Hein betonte, dass die Zukunft das große Thema des Glaubens sei: "Jede Kirche ist im Grunde eine Zukunftskirche. In diesem wundervollen Raum und im Platz davor kommt das besonders eindrücklich und anrührend zum Vorschein. Wir hoffen, dass möglichst viele Menschen dieses schöne Angebot der evangelischen Kirchen auf dem Hessentag annehmen."

Der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Dr. Volker Jung, würdigte das Projekt: "In Kassel machen sich die beiden evangelischen Kirchen in Hessen gemeinsam auf den Weg in die Zukunft. Dass sich die Karlskirche beim Hessentag in eine ‚Zukunftskirche‘ verwandelt, ist ein schönes Symbol. Aus dem Kirchenraum wird dabei ein Erlebnisraum. Ich hoffe, dass sich viele davon anregen lassen, neue Horizonte zu entdecken – für sich selbst, aber auch, um wichtige Zukunftsfragen unserer Gesellschaft zu bedenken.“

Für die Diakonie, die im Rahmen der Veranstaltungen eigene Akzente setzt, sagte Dr. Wolfgang Gern, Vorsitzender des Diakonischen Werkes in Hessen und Nassau: „Diakonische Einrichtungen und Träger gestalten und begleiten seit vielen Jahren die Zukunft von Betroffenen. Diakonie ist hierbei immer nahe bei den Menschen und so ist es für uns klar gewesen, dass die hessische Diakonie auf dem großen Landesfest Hessens mit von der Partie ist.“ Horst Rühl, Vorstandsvorsitzender des Diakonischen Werkes Kurhessen-Waldeck, ergänzte: “Diakonie und Kirche gehören untrennbar zueinander. Deshalb ist für uns klar, dass wir mit unserer Zukunftswerkstatt nahe bei der Zukunftskirche präsent sind. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in ihren vielfältigen Arbeitsgebieten Zukunftsermöglicher.“

Der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier erklärte: „Die Zukunftskirche ist während unseres großen Hessenfests ein Ort für Besinnung, Begegnung und Austausch. Mein Dank gilt den evangelischen Kirchen in unserem Land, die sich mit einem bunten Programm den Fragen der Zeit stellen und mit den Besucherinnen und Besuchern neue Perspektiven für Glauben und Miteinander entwickeln“, so der Regierungschef.

Die Zukunftskirche ist täglich von 10:00 bis 24:00 Uhr geöffnet; die Abendveranstaltungen in der Martinskirche kosten zum Teil Eintritt. Das Tagesprogramm schließt täglich um 23:00 Uhr mit den "Nachtgedanken" in der Karlskirche. Innerhalb der Öffnungszeiten stehen jeweils "Seelsorger des Tages" für Gespräche bereit. In und an der Karlskirche wird während des gesamten Hessentages für die Flutopferhilfe der Diakonie gesammelt.

14. Juni 2013

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