Weihnachtsbotschaften aus Württemberg

Evangelische Landeskirche in Württemberg

25. Dezember 2004

Sehr geehrte Damen und Herren,

nicht nur die Gemeindepfarrerinnen und Gemeindepfarrer der Evangelischen Landeskirche in Württemberg stehen an Heiligabend und Weihnachten auf der Kanzel, sondern auch der Landesbischof sowie die Prälatin und die Prälaten der vier Prälaturen Stuttgart, Heilbronn, Reutlingen und Ulm.

Anbei erhalten Sie Auszüge aus den Predigten, die Landesbischof Gerhard Maier, der Stuttgarter Prälat Martin Klumpp und die Ulmer Prälatin Gabriele Wulz am Heiligen Abend, dem 24. Dezember, halten werden. Bitte beachten Sie die Sperrfrist von einer Stunde nach dem jeweiligen Gottesdienstbeginn.

Eine Übersicht mit allen Gottesdiensten des Landesbischofs, aller Prälaten und der Prälatin über die Weihnachtsfeiertage finden Sie auf http://www.elk-wue.de/ unter
www.elk-wue.de/cms/landeskirche/
landesbischof/weihnachtspredigten
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Landesbischof Dr. Gerhard Maier

Landesbischof Gerhard Maier predigt an Heiligabend in der Hospitalkirche in Stuttgart. Der „Gottesdienst für Menschen mit und ohne Wohnung“ beginnt um 20 Uhr. Der erste Schritt hin zu Jesus Christus, dem Licht, das an Weihnachten in die Welt gekommen ist, sei die Erkenntnis der Finsternis: „Wer sich bewusst wird, dass sein Weg ins Dunkel führt, der ist schon nahe am Licht“, so der Landesbischof in seiner Predigt. Dass es im Leben eines Menschen hell werde, sei ein Geschenk Gottes, betont Maier. „Wir Menschen können unser Leben ebenso wenig hell machen, wie sich eine Kerze selbst anzünden kann“, sagt er. Hell werden, so der Bischof weiter, bedeute konkret: Jesus Christus „ordnet, was wir in Unordnung gebracht haben. Er schenkt Frieden mit uns selbst, mit andern Menschen und mit Gott“.


Prälat Martin Klumpp, Stuttgart

In der Stuttgarter Stiftskirche beginnt am Heiligabend um 17 Uhr eine Christmette, in der Prälat Martin Klumpp die Predigt hält. Es sei nicht falsch, dass insbesondere Kinder Weihnachten vor allem mit Geschenken verbänden, sagt der Prälat. Schließlich gehe es an Weihnachten tatsächlich um ein Geschenk: die Liebe Gottes. Sie sei „das größte Geschenk, ohne das kein Mensch jemals gut und glücklich leben kann“, so Klumpp. Denn die „unendliche Liebe“ Gottes stille die Sehnsucht, die in jedem Menschen stecke. Er entdecke vier Dimensionen der Wirkung dieser Liebe, sagt der Stiftsprediger: „Sie spendet Kraft und Mut; sie heilt von Schuld und Lähmung; sie stärkt globale Gerechtigkeit und Frieden; sie öffnet uns in Richtung Ewigkeit“.


Gabriele Wulz, Ulm

„Weihnachten ist kein Fest der egoistischen Erbauung, auch nicht des mühsam hergestellten häuslichen Friedens, sondern Neuschöpfung der Welt“, sagt Prälatin Gabriele Wulz in ihrer Predigt am Heiligen Abend. Der Gottesdienst im Ulmer Münster beginnt um 17.30 Uhr. An Weihnachten werde die „Heilung des Risses, der durch die Welt geht“ angesagt. Diese Heilung sei jedoch kein Automatismus; Weihnachten „funktioniere“ nicht an sich, vielmehr brauche es „Menschen, die sich ansprechen, berühren und bewegen lassen“, betont die Prälatin. Das Ziel der Weihnachtsgeschichte sei „Menschen mit dem Willen Gottes bekannt zu machen – so bekannt, dass wir unsere alten Wege verlassen und hingehen: zum Kind in der Krippe und erkennen, wer wir sind und wozu uns Gott brauchen kann“, so Gabriele Wulz.


Klaus Rieth
Weitere Informationen bei: http://www.elk-wue.de/