Von der Tonbildschau zum Kino-Erlebnis

30 Jahre Evangelische Medienzentrale in Stuttgart

Evangelische Landeskirche in Württemberg

Seit 1973 verleiht die Evangelische Medienzentrale (EMZ) Medien aller Art an Religionslehrer, Pfarrer und Gemeindemitarbeiter in ganz Württemberg. 30 Jahre, in denen sich viel verändert hat. Waren anfangs Tonbildschau und 16-Milimeter-Film gefragt, verlassen heute CD-Roms und DVDs die EMZ-Räume, bei Bedarf inklusive modernster Vorführtechnik. Die Medienzentrale feiert ihr Jubiläum am Freitag, 10. Oktober, von 15 bis 19 Uhr im Evangelischen Medienhaus, Augustenstraße 124, in Stuttgart.

„Es gab ein paar heftige Zäsuren“, erinnert sich Martin Dellit, Leiter der EMZ und einer der Geschäftsführer der Evangelisches Medienhaus GmbH. Dellit kam 1976 zur Medienzentrale und ist mittlerweile der dienstälteste der zwölf EMZ-Mitarbeiter. Dias, Tonbänder und 16-Milimeter-Filmrollen waren die Medien der Anfangsjahre. In den 80er Jahre kam dann die Videokassette auf den Markt und löste unter Medienpädagogen heftige Diskussionen aus. „Philatelistenkino“ nannten die Kritiker die Filmvorführung auf dem Fernsehbildschirm und kämpften entschieden für das „Kulturgut 16-Milimeter-Film“. Mitte der 90er Jahre kamen dann die digitalen Medien auf. Zunächst die CD-Rom, später die DVD. Die Digitaltechnik bietet heute große Möglichkeiten: Mit Beamer und Dolby-Surround-Klang wird das Klassenzimmer zum Kinosaal und die Konfirmandenstunde zum Leinwanderlebnis.

900 Seiten stark ist der aktuelle Verleihkatalog der EMZ. Ein Auswahlgremium, dessen Mitglieder aus der Schul- und Gemeindepraxis kommen, entscheidet, was ins Angebot aufgenommen wird und was nicht. Für Martin Dellit  gehören Auswahl und Beratung zu den wichtigsten Aufgaben der Medienzentrale. Die EMZ-Kunden sollen in dem unübersehbaren Medienangebot, das es heute gibt, das richtige finden. Wer bei der EMZ Filme ausleiht, erhält damit auch die Aufführrechte. Das ist wichtig, denn ein Film, der im Fernsehen  aufgenommen oder in der Videothek geliehen wurde, darf nicht öffentlich gezeigt werden, auch nicht im Unterricht oder bei Gemeindeveranstaltungen.

Zur Jubiläumsfeier am 10. Oktober gewährt die EMZ den geladenen Gästen einen Blick hinter die Kulissen ihrer Arbeit. Mit der Evangelischen Rundfunkagentur (ERA) und dem Internet-TV der Landeskirche (www.kirchenfernsehen.de) stehen zwei weitere Abteilungen des Evangelischen Medienhauses den Besuchern offen, ebenso die Redaktionsräume  des Evangelischen Gemeindeblatts für Württemberg.

Stuttgart, 29. September 2003

Klaus Rieth
Pressesprecher