Erinnerung und Versöhnung – Versöhnung von Erinnerungen

Deutsch-polnisches Symposion vom 3. bis 5. Oktober 2003 in Wroclaw

Evangelische Kirche der Union (EKU)

29. September 2003

60 Jahre nach der letzten Synode der Bekennenden Kirche der altpreußischen Union (APU) laden der lutherische Bischof von Wroclaw, Ryszard Bogusz, und der Leiter der Kirchenkanzlei der Union Evangelischer Kirchen in der Evangelischen Kirche in Deutschland (UEK), Präsident Dr. Wilhelm Hüffmeier, gemeinsam zu einem Symposion in die „Hofkirche“ in Wroclaw ein.

Es wird erinnert an die Ursachen und Folgen der „Bekenntnissynode“, die im Oktober 1943, mitten im Krieg, in den Räumen der Salvatorkirchengemeinde in Breslau zusammenkam und eine auf die damalige Situation bezogene Interpretation des 5. Gebots („Du sollst nicht töten“) beschloss. Referenten aus Münster, Heidelberg, Berlin und Katowice stellen ihre Sicht auf den Weg in den totalen Krieg mit Reaktionen aus der jeweiligen Bevölkerung dar und untersuchen den Beitrag der evangelischen Kirchen in Deutschland und Polen für die Verständigung zwischen diesen beiden Völkern.

Einer der Synodalen vor 60 Jahren war Professor Werner Schmauch, 1933 bis 1945 Pfarrer in Groß Weigelsdorf bei Breslau. Im Auftrag der Bekennenden Kirche war er bis Kriegsende als Dezernent für die theologische Ausbildung in Schlesien tätig. Sein Sohn, Rev. Dr. Christoph Schmauch, wird an dem Symposion teilnehmen. Er lebt als Pfarrer der UCC in den USA und war bis 2000 Direktor des World Fellowship Center Conway in New Hampshire.

Nach dem Besuch des Erntedank-Gottesdienstes endet die Tagung am Sonntag, dem 5. Oktober, mit einem Empfang des deutschen Generalkonsuls. Im Anschluss findet eine Fahrt zu der Gedenkstätte der Stiftung Kreisau für Europäische Verständigung statt.

Berlin, 29. September 2003

Alexandra Demke
Pressestelle der UEK