Führungsakademie für Kirche und Diakonie gegründet

Gemeinnützige Aktiengesellschaft will sich international ausrichten

Diakonisches Werk der EKD (DW)

04. Dezember 2006

Als gemeinnützige Aktiengesellschaft wurde heute in Frankfurt die Führungsakademie für Kirche und Diakonie gegründet. 26 Aktionäre haben sich zusammengeschlossen, um Führungskräfte für Kirche und Diakonie zu qualifizieren.

Hauptaktionär ist die Bundesakademie für Kirche und Diakonie gGmbH, die ihren bisherigen Arbeitsbereich "Führungsakademie" in die neue Organisation überträgt. Durch die Bundesakademie sind das Diakonische Werk der EKD und die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) an der neuen Gesellschaft maßgeblich beteiligt. Weitere Aktien im Nennwert von jeweils 25.000 Euro halten diakonische Unternehmen von München bis Hamburg und von Bielefeld bis Greifswald. Aktionäre sind auch die Diakonie Österreichs (Wien), die Bank für Kirche und Diakonie (KD-Bank), die Ecclesia-Versicherungsgruppe und die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft CURACON.

"Die Ausbildung für Führungsaufgaben in Kirche und Diakonie ist endlich auf hohem professionellen Niveau angekommen", erklärte Professor Dr. Hanns-Stephan Haas, Vorstand der Führungsakademie. Haas weiter: "Der dritte Versuch eine Führungsakademie zu gründen, konnte gelingen, weil die Erwartungen an das Management von diakonischen und kirchlichen Organisationen erheblich gestiegen sind. Ökonomisches Know-how und theologische Profilierung sind gleichermaßen wichtig und stehen daher im Mittelpunkt der Qualifizierungsmaßnahmen".

Angeboten werden eine Weiterbildung in Sozialmanagement, ein Controlling-Kurs mit Diplomabschluss in Kooperation mit der Wirtschaftsuniversität Wien, ein Health-Care Programm in Zusammenarbeit mit der Universität St. Gallen sowie weitere Intensivseminare zu theologischen und ökonomischen Fragen. Bereits im nächsten Jahr startet ein modularisiertes Angebot für die Leitung von Kirchenkreisen, zum Beispiel für Superintendenten und Dekane. In Planung ist ein europaweit ausgerichtetes Executive MBA-Programm. "Als Aktiengesellschaft bietet sich uns die Chance einer besseren Erkennbarkeit in internationalen Zusammenhängen, auf die wir uns zunehmend ausrichten wollen. Durch die Gemeinnützigkeit ist zugleich klar, dass es den Aktionären um die Inhalte und nicht um Gewinne geht", betonte Haas.

Aufsichtsratsvorsitzender der Führungsakademie wird der designierte Präsident des Diakonischen Werkes der EKD, Pfarrer Klaus-Dieter Kottnik, der Bildung zu einem Schwerpunkt seiner Amtsführung erklärt hat. Damit wird die bundeszentrale Stellung der Führungsakademie unterstrichen. Sitz der neuen Gesellschaft wird Berlin sein.

Stuttgart, 04. Dezember 2006

Ute Burbach-Tasso
Stellv. Pressesprecherin