Rückgang der Kirchenaustritte im Jahr 2004

Kirchliche Amtshandlungen auf konstant hohem Niveau

Evangelische Landeskirche in Württemberg

26. September 2005

Im vergangenen Jahr haben sich 11.524 Menschen durch Austritt von ihrer Kirche abgewandt, so wenige wie seit 1990 nicht mehr. In den Jahren 1991 bis 2003 lagen die jährlichen Austrittszahlen zwischen ca. 13.000 und 18.000. Absolut hat die Mitgliederstatistik der Evangelischen Landeskirche in Württemberg 11.157 Mitglieder weniger aufzuweisen (2003: 16.983). Das entspricht einem Rückgang um 0,48 Prozent (2003: 0,72). Ihrer Kirche weiterhin die Treue halten dagegen 2.335.722 Menschen.

Im Einzelnen wurden im vergangenen Jahr 22.195 Menschen durch die Taufe in die Kirche aufgenommen. Dies bedeutet zwar einen leichten Zuwachs gegenüber 2003 (21.954), bleibt aber ein deutliches Minus gegenüber den vorangegangenen Jahren. Bei der Bewertung dieses Sachverhalts ist allerdings die sinkende Geburtenrate der letzten Jahre zu berücksichtigen. Die Gesamtzahl der Wiederaufnahmen Ausgetretener, der Übertritte aus anderen Kirchen und der Aufnahmen aus anderen Kirchen ausgetretener Menschen ist mit 2.660 nach wie vor stabil (2003: 2.500). Fortgesetzt hat sich der langjährige Rückgang bei den kirchlichen Bestattungsfeiern. 25.081 Personen wurden im vergangenen Jahr evangelisch beigesetzt (2003: 26.911).

Auf konstant hohem Niveau, verglichen mit den beiden Jahrgängen zuvor, bewegt sich die Anzahl der Konfirmierten. 28.769 Jugendliche feierten 2004 ihre Konfirmation. Vor dem Jahr 2002 wurde diese Zahl zuletzt 1986 übertroffen. Im Gegensatz zu den Konfirmationen nehmen die kirchlichen Hochzeitsfeiern wie in den vergangenen Jahren weiter leicht ab. Das Ja-Wort in einer evangelischen Kirche in Württemberg haben sich im vergangenen Jahr 5.718 Paare gegeben (2003: 5.863). Als ursächlich dafür muss aber die zurückgehende Zahl der standesamtlichen Eheschließungen angesehen werden.

Stuttgart, 26. September 2005

Klaus Rieth
Pressesprecher