Die Diakonische Konferenz hat Klaus-Dieter Kottnik zum neuen Präsidenten gewählt

"Diakonie muss als evangelische Stimme in grundsätzlichen und tagespolitischen Themen der sozialstaatlichen Entwicklung gut vernehmbar sein. - Betroffene stärken, ihre Stimme zu erheben!"

Diakonisches Werk der EKD (DW)

19. Oktober 2006

Die Pressestelle des Diakonischen Werkes der EKD teilt im Namen des Vorsitzenden des Diakonischen Rates, Kirchenpräsident Eberhard Cherdron, folgendes mit:

"Klaus-Dieter Kottnik ist heute zum neuen Präsidenten des Diakonischen Werkes der EKD gewählt worden. Diese Wahl war notwendig geworden, nachdem Dr. h.c. Jürgen Gohde am 21. Juni 2006 sein Amt niedergelegt hat.

Der Diakonische Rat gratuliert Herrn Kottnik zu seiner Wahl! Dieses Amt stellt hohe Anforderungen an die Person des Präsidenten gerade in Zeiten, in denen unser Sozialstaat vor großen Herausforderungen und Umbrüchen steht.  Wir wünschen Herrn Kottnik eine gute Hand bei allen Entscheidungen, viel Kraft und Gottes reichen Segen für die vor ihm liegende Aufgabe.

An dieser Stelle danken wir auch Annegrethe Stoltenberg und Johannes Stockmeier, die sich ebenfalls zur Wahl gestellt haben, für ihre Bereitschaft, sich der genannten Herausforderung zu stellen und wünschen auch ihnen weiterhin Gottes Segen für die Fortführung ihrer Aufgaben."

Zugleich geben wir hiermit folgendes Statement des neu gewählten Präsidenten Klaus-Dieter K. Kottnik heraus:

"Versöhnung nach innen und deutlich erkennbares evangelisches Profil nach außen". So möchte ich die Aufgabenstellung beschreiben, die ich als Präsident des Diakonischen Werkes gemeinsam mit dem Vorstand übernehmen will. Nach der Neuorganisation des Diakonischen Werkes und dem Aufbau der Zentren in Berlin bedarf die Mitarbeiterschaft in Stuttgart der Klarheit über ihre Zukunft. In kurzer Zeit muss letztendlich geklärt werden, wie die Zukunft der beiden Standorte Berlin und Stuttgart gestaltet sein soll, damit effiziente und sachorientierte Arbeit auf sicherer Basis gemacht werden kann. Die Entscheidung muss unter sachlichen und ökonomischen Gesichtspunkten, nach einer offenen und transparenten Diskussion mit der hoch kompetenten Mitarbeiterschaft gefällt werden.

Ich möchte sinnvolle Zusammenschlüsse von Fach- und Landesverbänden fördern und die Kooperation zwischen Landes- und Fachverbänden einerseits und den Fachverbänden untereinander stärken. Dazu möchte ich die bestehenden Kommunikationswege intensiv nutzen beziehungsweise ausbauen.

Als Präsident liegt mir daran, die Diakonie als evangelische Stimme in grundsätzlichen und tagespolitischen Themen der sozialstaatlichen Entwicklung deutlich vernehmbar zu machen. Dies soll im Schulterschluss mit den politischen Repräsentanten der Evangelischen Kirche in Deutschland erfolgen und im Konzert mit den Verbänden der Freien Wohlfahrtspflege.

Die Diakonie mit ihrer breiten Erfahrung auf allen Feldern sozialer Arbeit in unserem Land und ihrer internationalen Verflochtenheit wird sich deutlich für die Belange der Menschen zu Wort melden, die zu wenig Chancen der Teilhabe am Leben der Gesellschaft haben. Zum Beispiel für die Benachteiligten am Arbeitsmarkt, an der Bildung, an der Gesundheitsversorgung, am gemeinsamen gesellschaftlichen Leben wie schwerst mehrfach behinderte Menschen.

Wir wollen Vorschläge für die Integration machen und uns an neuen Modellen beteiligen. Ich möchte diejenigen stärken, die als Betroffene ihre Stimme erheben können.

Als Präsident will ich Wert darauf legen, dass wir als evangelischer Spitzenverband neben der fachlichen Aus- und Fortbildung gleichwertig die diakonische Bildung fördern. Zusatzausbildungen zum Diakon und zur Diakonin, Fortbildungen in diakonischen Gemeinschaften und bei Seminaren, bei denen theologisches Grundwissen und Methodenkompetenz im täglichen Management der Arbeit verbunden werden, sollen intensiviert werden. Auf diese Weise soll deutlich werden, dass die Menschen, die sich den Diensten der Diakonie anvertrauen, Zuwendung für den ganzen Menschen in allen Dimensionen ihres Daseins erhalten können.

Das Diakonische Werk der Evangelischen Kirche in Deutschland soll dabei eine Vorreiterrolle für die Einrichtungen und Verbände in seinem Bereich übernehmen.
Mit der Arbeitsgemeinschaft missionarische Dienste und der Bundesfachakademie für Kirche und Diakonie verfügt das Diakonische Werk über geeignete Instrumentarien."

Berlin, 19. Oktober 2006

Barbara-Maria Vahl
Pressesprecherin