Multikultureller Gottesdienst in der Stuttgarter Pauluskirche

Gemeinsame Feier mit den Gemeinden anderer Sprache und Herkunft in Württemberg

Evangelische Landeskirche in Württemberg

Stuttgart. Die Verbindungen zwischen der Evangelischen Landeskirche in Württemberg und den Gemeinden anderer Sprache und Herkunft sollen enger werden. Eine Voraussetzung dafür wurde zu Beginn dieses Jahres geschaffen. Bisher war das Diakonische Werk Württemberg für die Zusammenarbeit mit den Gemeinden anderer Sprache und Herkunft in Württemberg zuständig, seit dem 1. Januar 2003 ist es der Evangelische Oberkirchenrat.

Diese Neuerung wird am Sonntag, 23. Februar, um 15 Uhr in einem außergewöhnlichen Gottesdienst in der Stuttgarter Pauluskirche (Seyffer-/Bismarckstraße) begangen. Zahlreiche Vertreter der insgesamt 42 Gemeinden anderer Sprache und Herkunft in Württemberg ziehen in die Kirche ein. Sie bringen Bibeln in ihren Muttersprachen mit, die sie zum Altar tragen. Die Predigt hält Landesbischof Gerhard Maier.

Nach dem Zweiten Weltkrieg sind in Württemberg wie im übrigen Deutschland Exilkirchen entstanden, in Württemberg waren es vor allem orthodoxe und protestantische. Anfang der sechziger Jahre kamen mit den „Gastarbeitern“ weitere Gemeinden von Griechen, Spaniern und Italienern hinzu. Zuwendungen an die Gäste wurden von Arbeiterwohlfahrt, Caritas und Diakonischem Werk verteilt. Das Diakonische Werk Württemberg hat dann auch die Betreuung der evangelischen und orthodoxen Gemeinden übernommen.

Den Gemeinden anderer Sprache und Herkunft in Württemberg gehören Menschen aus Armenien, Ägypten, Äthiopien, China, England, Eritrea, Finnland, Ghana, Griechenland, Italien, Japan, Kongo, Korea, Lettland, Makedonien, Nahost, Niederlande, Nigeria, Rumänien, Russland, Serbien, Syrien, Ungarn und Vietnam an. Viele der Gemeinden sind Gäste in evangelischen Kirchengemeinden vor Ort. Ihnen werden Kirchen und andere Räume für Gottesdienste und Veranstaltungen zur Verfügung gestellt. Die Landeskirche unterstützt das Leben von Gemeinden anderer Sprache und Herkunft finanziell und durch die Anstellung von hauptamtlichen Pfarrern.

Stuttgart, 19. Februar 2003

Klaus Rieth
Pressesprecher