"Wer nicht wählt, stärkt die Falschen"

Kirchenpräsident Klassohn fordert die Bürger auf, wählen zu gehen

Evangelische Landeskirche Anhalts

14. September 2005

Der anhaltische Kirchenpräsident Helge Klassohn hat die Bürgerinnen und Bürger aufgefordert, sich an der Bundestagswahl am 18. September 2005 zu beteiligen. Sie sollten damit Verantwortung für die Entwicklung in Deutschland übernehmen, betonte Klassohn. „Jeder,  der nicht zur Wahl geht, stärkt die Falschen. Deutschland kann es nicht gebrauchen, dass radikale Demagogen und ihre populistischen Positionen an Einfluss gewinnen. Das schadet unserem Ansehen auch im Ausland.“

Der Kirchenpräsident sagte weiter: „Für das Recht, wählen zu können, sind wir 1989 auf die Straßen gegangen, und dieses Recht sollte auch wahr genommen werden. Entgegen vielen Aussagen sind die Menschen in Ostdeutschland keineswegs politikverdrossen und wollen auch keine Rückkehr in die alten Verhältnisse. Doch sie erwarten mehr Engagement der Politik im Osten und sind zurecht unzufrieden über das sichtbar geschrumpfte Interesse an den neuen Ländern.“ Die demografische Entwicklung mit der Überalterung der Bevölkerung, die anhaltende Massenarbeitslosigkeit und die wirtschaftliche Stagnation bereiteten nicht nur den Kirchen große Sorgen. „Umso wichtiger ist es, dass gesellschaftliche und politische Kräfte in einer großen Anstrengung gemeinsam und ohne Spiegelfechterei diese Probleme angehen.“

Dessau, 14. September 2005

Johannes Killyen
Pressesprecher