„Nachvollziehen, wie aus Bürgerbewegung Massenprotest werden konnte“

Veranstaltungswochenende in Erfurt „Bürgerrevolution vor 15 Jahren“

Evangelisch-Lutherische Kirche in Thüringen

26. Oktober 2004

Mit einem Veranstaltungswochenende vom 28. bis 31. Oktober im Augustinerkloster in Erfurt soll der Bürgerrevolution vor 15 Jahren gedacht werden. Veranstaltet wird das Wochenende gemeinsam von der Evangelischen Stadtakademie Erfurt, der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen, der Thüringer Landesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes und der Gesellschaft für Zeitgeschichte e.V. „Wir wollen erinnern und nachvollziehen, wie aus den Friedensgebeten und der Bürgerbewegung schließlich ein Massenprotest werden konnte“, formuliert Dr. Aribert Rothe, Leiter der Evangelischen Stadtakademie, das Anliegen der Veranstaltungen.

Die viertägige Veranstaltung beginnt am Donnerstag (28.10.) mit einem Friedensgebet, bei dem Zeitzeugen der ersten Demonstrationen im Herbst 1989 zu Wort kommen werden. In einem Vortrag am Freitagabend wird Joachim Gauck reflektieren, wie sich die Bürgerproteste „Vom Aufbruch zum Umbruch“ entwickelt haben. Nach einem Stadtrundgang und einer Ausstellungseröffnung zum „Demokratischen Aufbruch“ steht für Samstagnachmittag ein Podiumsgespräch mit Erfurter Akteuren des Wendeherbstes auf dem Programm. Später wird in sieben Erzählrunden beispielsweise von „Kirche in der Revolution“ und vom „Bürgerkomitee und der Polizei“ berichtet, wie auch von der „Stasi-Besetzung“. Am späten Samstagabend werden bei einem „Konzert der Erinnerungen“ Filmsequenzen und Plakate gezeigt und musikalisch begleitet. Das Veranstaltungswochenende schließt am Sonntagvormittag mit einem Kantatengottesdienst „Reform – Reformation – Wende“. Die Predigt wird Pröpstin Elfriede Begrich halten.

Eisenach, 26. Oktober 2004

Ralf-Uwe Beck
Pressesprecher