Bayerisches Bündnis für Toleranz wird aktiv

Offener Brief an Erstwählerinnen und Erstwähler

Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern

09. September 2005

Mit einem offenen Brief richtet sich das Bayerische Bündnis für Toleranz – Demokratie und Menschenwürde schützen, jetzt an die Erstwählerinnen und Erstwähler zur Bundestagswahl. Das Bündnis (keine Partei!) unter Federführung von Landesbischof Dr. Johannes Friedrich und Kardinal Friedrich Wetter, dem zahlreiche Vertreter aus Wirtschaft, Sport, Politik und Bildung angehören, möchte besonders junge Menschen dazu bewegen, mit der Abgabe ihrer Stimme gleichzeitig für Toleranz und Menschenwürde einzutreten.

In zahlreichen bayerischen Tages- und Wochenzeitungen des Verbands Bayerischer Zeitungsverleger e.V. erscheint in der Woche vor der Wahl, vereinzelt schon an diesem Samstag, die Aufforderung des Bündnisses an die jungen Frauen und Männer, sich ihrer demokratischen Verantwortung bewusst zu sein. „Geben Sie Ihre Stimme einer Partei, die sich der freiheitlich-demokratischen Rechtsordnung verpflichtet weiß“, heißt es dort. „Tragen Sie dazu bei, dass extremistische Parteien möglichst wenige Anhänger und keine stillschweigende Zustimmung finden.“

Gerade in Zeiten der Verunsicherung gelte es, Unantastbarkeit der Menschenwürde, Schutz der Menschenrechte, gegenseitige Toleranz politischer und weltanschaulicher Überzeugungen und einen fairen Meinungsaustausch als Grundlagen der Demokratie aktiv zu verteidigen. „Denn“, so das Fazit, „Rassismus, Rechtsradikalismus und Antisemitismus, totalitäres Denken in welcher Form auch immer, haben in unserer Gesellschaft keinen Platz, schon gar nicht im Deutschen Bundestag.“

Das Bündnis für Toleranz – Demokratie und Menschenwürde schützen konstituierte sich im Juli 2005. Es wird getragen von Hermann Balle, 1. Vorsitzender des Verbands Bayerischer Zeitungsverleger e.V.; Günther Beckstein, Stellv. Ministerpräsident des Freistaates Bayern; Uwe Brandl, Präsident des Bayerischen Gemeindetages; Albin Dannhäuser, Präsident des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbands e.V.; Johannes Friedrich, Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern; Manfred Hölzlein, Präsident des Verbandes der Bayerischen Bezirke; Hans Käfler, Landesvorsitzender des Verbandes der Lehrer an beruflichen Schulen in Bayern e.V.; Martina Kobriger, Präsidentin des Bayerischen Jugendrings; Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern; Günther Lommer, Präsident des Bayerischen Landes-Sportverbands e.V.; Randolf Rodenstock, Präsident der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V.; Hans Schaidinger, Vorsitzender des Bayerischen Städtetages; Max Schmidt, 1. Vorsitzender des Bayerischen Philologenverbands; Siegfried Schneider, Staatsminister für Unterricht und Kultus; Fritz Schösser, Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbunds, Bezirk Bayern; Josef Schuster, Präsident des Landesverbandes der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern; Ursula Walther, Landesvorsitzende des Bayerischen Elternverbands e.V.; Hans-Martin Weiss, Vorsitzender des Vorstands der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in Bayern; Friedrich Kardinal Wetter, Erzbischof des Erzbistums München und Freising; Theo Zellner, Präsident des Bayerischen Landkreistages.

München, 09. September 2005

Susanne Hassen
Pressesprecherin