Liberia: Lage bleibt äußerst angespannt

Diakonie-Partner planen Programme für Kindersoldaten

Diakonisches Werk der EKD (DW)

Die Lage in Liberia bleibt weiter äußerst angespannt.  Nur wenige Kilometer von der Hauptstadt Monrovia entfernt brechen nach Angaben von Partnern der Diakonie Katastrophenhilfe immer wieder Kämpfe aus. In Tubmanburg, dem Hauptstützpunkt der Rebellengruppe LURD, kommt es weiter zu Überfällen und Plünderungen durch bewaffnete Kämpfer. Kirchliche Partner der Diakonie wollen sich dort vor allem um Kindersoldaten kümmern. Darüber hinaus sollen Wasser- und Abwasserversorgung in Stand gesetzt werden.

In Tubmanburg gelte das kürzlich zwischen Rebellen und Regierung geschlossene Friedensabkommen so gut wie nichts, berichtet ein Vertreter des Lutherischen Weltbundes, mit dem die Diakonie Katastrophenhilfe zusammenarbeitet. „Überall in der Stadt ist Gewehrfeuer zu hören.“ Auch eine lutherische Kirche wurde geplündert. „Es herrscht ein Klima der Feindseligkeit“, so der Weltbund-Vertreter. Die instabile Sicherheitslage erschwert die Arbeit der Hilfsorganisationen im Landesinneren Liberias.

In Monrovia geht die Versorgung der Not leidenden Menschen mit Decken, Plastikplanen, Lebensmitteln und Hygieneartikel weiter. Rund 300.000 Vertriebene leben derzeit dicht gedrängt in über 110 provisorischen Camps. Die Bewohner der Flüchtlingslager Jahtondo und Sawegbeh, die vor den gewalttätigen Auseinandersetzungen geflohen waren, kehren indessen langsam in die 20 Kilometer von Monrovia entfernten Camps zurück. Viele der Hütten wurden geplündert und zerstört und müssen nun bei strömendem Regen mühsam wieder aufgebaut werden.

Für ihre Hilfe in Westafrika bittet die Diakonie Katastrophenhilfe um Spenden, Kennwort „Westafrika“.

Spendenkonten:

Diakonie Katastrophenhilfe:
Konto 502 707, Postbank Stuttgart, BLZ 600 100 70
oder online über das Internet
www.diakonie-katastrophenhilfe.de/spenden/

Caritas international:
Konto 202, Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe, BLZ 660 205 00
oder online über das Internet
http://spende.caritas-international.de/

Stuttgart, 28. August 2003

Für Rückfragen:
Gesine Wolfinger
Telefon: 0711-2159-147