Trauer um Förderer der Ökumene

Prälat Claus Maier würdigt ermordeten evangelischen Theologen Roger Schutz

Evangelische Landeskirche in Württemberg

17. August 2005

Als einen herausragenden Förderer der Ökumene bezeichnete der Reutlinger Prälat Claus Maier im Namen der württembergischen evangelischen Landeskirche den am Dienstagabend ermordeten Vorsteher und Gründer der ökumenischen Gemeinschaft von Taizé, Roger Schutz: „Wir sind betroffen und fassungslos über diesen Tod“, so Maier.

Viele Gemeinden im Bereich der Landeskirche hätten von der Spiritualität des evangelischen Theologen profitiert und regelmäßige Taizé-Gebete eingeführt. Auch und besonders für viele Jugendliche sei Schutz zu einer Symbolfigur der Einheit der Christen geworden und zu einem glaubwürdigen Zeugen gelebten Christentums. Die württembergische evangelische Landeskirche nehme Anteil an der Trauer um Roger Schutz. Er wurde von einer offenbar geistig verwirrten Frau mit mehreren Messerstichen während eines Gottesdienstes am Dienstagabend getötet. Viele württembergische Kirchengemeinden würden in Gottesdiensten des Taizé-Gründers gedenken und ihn als einen im Gedächtnis behalten, der eine zeitgemäße christliche ökumenische Gemeinschaft ins Leben gerufen hat.

Die württembergische Pfarrerin Elke Maihöfer aus Ebhausen bei Nagold hat im Rahmen eines Taizé – Aufenthalts selbst an dem Gottesdienst teilgenommen, an dem Schutz den Tod fand. Sie zeigte sich tief betroffen von den Vorgängen und berichtete von zahlreichen verstörten Gottesdienstbesuchern, die das Geschehen jetzt psychisch verarbeiten müssten. Sie hätte Schreie gehört, während das Halleluja gesungen wurde.  Maihöfer gab ihrer Hoffnung Ausdruck, dass die Bewegung von Taizé im Sinne Roger Schutz weitergehen werde.

Stuttgart, 17. August 2005

Klaus Rieth
Pressesprecher