Liberia: Zivilbevölkerung braucht dringend Hilfe

Kirchen wollen zentrale Rolle beim Wiederaufbau übernehmen

Diakonisches Werk der EKD (DW)

Die Menschen in der liberianischen Hauptstadt Monrovia sind trotz der Hoffnung auf Frieden weiterhin dringend auf Hilfe angewiesen. „Es fehlen vor allem Lebensmittel, sauberes Trinkwasser und Medikamente“, berichten Partner der Diakonie Katastrophenhilfe.  Der Mangel an Benzin erschwere den Transport von Hilfsgütern. Zur Unterstützung von Kranken und Vertriebenen bittet die Diakonie Katastrophenhilfe dringend um Spenden.

Die Partner der Diakonie Katastrophenhilfe haben ihre Arbeit bereits nach Ankunft der ersten Soldaten der internationalen Friedenstruppe Anfang August wieder aufgenommen. Der Lutherische Weltbund betreut unter anderem ein Flüchtlingscamp in der Nähe des Flughafens und versorgt mangelernährte Kinder im John-F.-Kennedy-Hospital mit Proteinbiscuits. Hilfsgüter, die vor dem Ausbruch der Kämpfe im Juli eingelagert worden waren, sollen verteilt werden, sobald es die Sicherheitslage zulässt. Ein Flugzeug mit Lebensmitteln, Plastikplanen, Decken und Anlagen zur Wasserreinigung soll am Freitag (15. August) in Monrovia eintreffen.

Schätzungen zufolge sind mindestens 200.000 Menschen in Monrovia in den vergangenen Wochen vor den Kämpfen zwischen Rebellen und der liberianischen Regierung aus ihren Häusern geflohen. Der frühere Präsident Charles Taylor hat inzwischen das Land verlassen und die Macht an seinen Stellvertreter Moses Blah abgegeben. Die Rebellengruppe „Vereinigte Liberianer für Versöhnung und Demokratie“ (Lurd) hat zugestimmt, sich aus Monrovia zurückzuziehen und auch den strategisch wichtigen Hafen an die westafrikanische Friedenstruppe zu übergeben.

Führende Kirchenvertreter bemühen sich zudem weiterhin im ghanaischen Accra um Frieden für Liberia. Zugleich bekräftigten sie ihre Absicht, sich am Aufbau der durch den jahrelangen Bürgerkrieg zerrütteten Gesellschaft zu beteiligen. Die Liberianer selbst müssten die Verantwortung für ihr Land und dessen Zukunft übernehmen. Die größte Sorge gelte dabei den Jugendlichen, die „nur Waffen und Gewalt kennen“, so der Bischof der methodistischen Kirche in Liberia, John G. Innis.

Für ihre Hilfe in Westafrika bittet die Diakonie Katastrophenhilfe um Spenden, Kennwort „Westafrika“.

Spendenkonten:

Diakonie Katastrophenhilfe:
Konto 502 707, Postbank Stuttgart, BLZ 600 100 70 oder
online über das Internet:
www.diakonie-katastrophenhilfe.de/spenden/


Caritas international:
Konto 202, Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe, BLZ 660 205 00
oder online über das Internet:
spende.caritas-international.de

Stuttgart, 13. August 2003

Für Rückfragen:
Gesine Wolfinger
Telefon: 0711-2159-147 oder 0178-2911223