„Entsetzen und Trauer“

Susanne Breit-Kessler zum Tod von Frère Roger

Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern

17. August 2005

Mit Entsetzen und Trauer reagiert die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern auf den gewaltsamen Tod von Frère Roger.

„Wir sind entsetzt über das Geschehen!“, so die Ständige Vertreterin des Landesbischofs Susanne Breit-Kessler. „Die Landeskirche trauert um einen großen Mann, der vielen Menschen eine geistliche Heimat aufzuzeigen wusste und dessen christliches Wirken immer im Sinn der Ökumene stand. Sein gewaltsamer Tod ist um so bitterer in dem Wissen, dass er selbst jede Gewalt ablehnte und sich beständig für den Frieden einsetzte. Besonders junge Frauen und Männer hat er den Weg der Kontemplation und des inneren, spirituellen Kampfes gelehrt. Sein jahrzehntelanger unermüdlicher Einsatz für eine andere, tolerante und gemeinsame Welt hat ihre Spuren hinterlassen. Ein entscheidender Meilenstein auf dem Weg des Protestanten war 1940 in Frankreich die Gründung einer Gemeinschaft, die unter Lebensgefahr Juden und andere Verfolgte vor den Nazis beschützte. Der Name Taizé steht seitdem für Ökumene und ist mit dem Namen ihres Gründers auf das engste verbunden.

Wir hoffen und beten, dass aus der Trauer um diesen besonderen Menschen vielen die Kraft und der Mut erwächst, im Sinne von Frère Roger das eigene Leben und damit das Leben unserer Mitmenschen zu bereichern. Unsere Gedanken und Gebete mögen in dieser Zeit besonders auch die Gemeinschaft von Taizé erreichen.“

München, 17. August 2005

Susanne Hassen
Pressesprecherin