Kinder helfen evangelischen Minderheiten in der Welt

100-jähriges Jubiläum der „Kinder- und Jugendgabe“

Gustav-Adolf-Werk e.V.

In Bremen wurde vor 100 Jahren bundesweite evangelische Spendenaktion für Kinder begründet – Zum Jubiläum: Kinderfest mit Hans Koschnick und dem Liedermacher Gerhard Schöne in der Bremer Friedenskirche.

Mit einem Kinderfest hat das Gustav-Adolf-Werk e.V., Diasporawerk der EKD, an das 100-jährige Bestehen seiner Spendenaktion „Kinder- und Jugendgabe“ erinnert. Über 100 Kinder kamen am Samstag zu einem Kindergottesdienst und Konzert mit dem Liedermacher Gerhard Schöne in der Bremer Friedenskirche zusammen. Vom dortigen Pastor Paul Zauleck war die Spendenaktion im Jahre 1904 ins Leben gerufen worden. Jedes Jahr sammeln seitdem Kinder und Jugendliche bundesweit Spenden, um evangelischen Minderheiten vor allem in Osteuropa und Lateinamerika zu helfen.

„Wir wollen Kindern und Jugendlichen das Miteinander-Teilen zu einer wichtigen und wertvollen Erfahrung in ihrem Leben werden lassen“, erklärte Pfarrer Hans Schmidt, stellvertretender Generalsekretär im GAW und verantwortlich für die Spendenaktion, „Junge Leute, die sich mit der Situation ihrer Altersgenossen im Ausland auseinandersetzen, werden auch zu Hause freundlich auf Fremde zugehen. In diesem Sinne verstehen wir unsere Arbeit als einen wichtigen Beitrag zu Frieden, Verständigung und Versöhnung – national wie international.“

Zum Jubiläumsgottesdienst war auch der ehemalige Bremer Bürgermeister Hans Koschnick gekommen. „Die Welt besteht nicht nur aus Einem,“ sagte er in einem Grußwort an die Kinder, „helft einander, gebt einander die Hand! Mein Wunsch ist, dass wir miteinander leben, miteinander singen, miteinander lachen und dass die Kinder überall in der Welt in Frieden leben können.“

Rund 50.000 € kommen jährlich im Rahmen der „Kinder- und Jugendgabe“ des Gustav-Adolf-Werks zusammen. Eine Musikschule in einer brasilianischen Favela, christliche Freizeiten für Kinder in der Ukraine, die Berufsausbildung von Mädchen in Bolivien, Häuser für Straßenkinder in Argentinien und Rumänien – diese und noch viele andere Projekte sind mit der „Kinder- und Jugendgabe“ des GAW bereits finanziert worden.

Leipzig, 27. September 2004

Doreen Just
Pressestelle des GAW