Am 16. April 2011 ist der Tag der Bahnhofsmission

Eng verwoben mit der Stadt und den Menschen

Andere

05. April 2011

BERLIN. Es gibt sie an mehr als hundert Orten in Deutschland. Doch jede von ihnen hat einen ganz eigenen Charakter. Denn die Bahnhofsmission ist immer dicht verwoben mit dem sozialen Gefüge des Bahnhofs und des Bahnhofsviertels einer Stadt. Diese enge Verknüpfung steht im Mittelpunkt des Tages der Bahnhofsmission am 16. April 2011: „Ein Segen für die Stadt. Bahnhofsmission.“

An diesem Samstag laden die Bahnhofsmissionen in Deutschland zu vielfältigen kirchlichen und kulturellen Veranstaltungen ein. Sie stellen eine Arbeit vor, die sie zu einer wichtigen Partnerin in der sozialen Landschaft ihrer Stadt macht.

Es gibt viele Gründe, warum Menschen mit einer Bahnhofsmission in Kontakt kommen. Für manche Reisende ist ein Gespräch mit den Mitarbeitenden die erste zwischenmenschliche Begegnung an einem neuen Ort. Sie nehmen Reisehilfen in Anspruch, entweder beim Aussteigen oder unterwegs während der Fahrt. Andere erhalten Hilfe bei der Suche nach einer Unterkunft, brauchen Unterstützung, weil sie Schwierigkeiten mit der deutschen Sprache haben oder weil ihnen das Portemonnaie gestohlen wurde.

Ort für gesellschaftliches Engagement

Für die Bewohner des Bahnhofsviertels ist der Bahnhof alltäglicher Lebens- und Sozialraum. Sie nutzen ihn, um einzukaufen, um Bekannte zu treffen oder sich anonym unters Volk zu mischen. Und weil in Bahnhofsvierteln oft genug die Bausubstanz schlecht und die Mieten billig sind, verdichten sich hier mehr als anderswo die sozialen Probleme. Menschen brauchen Hilfe und finden diese in den Bahnhofsmissionen.

Wer arm ist, arbeitslos oder wohnungslos, wer unter psychischen Problemen oder Suchterkrankungen leidet, der bekommt hier sofort erste Hilfe und kann oft weitervermittelt werden in langfristige Unterstützungsangebote, denn die Bahnhofsmissionen sind eng in das Hilfenetz der Städte eingebunden. Aber auch, wer nur ein wenig Gesell-schaft sucht, ist herzlich zu einem Kaffee eingeladen.

Menschen wollen uneigennützig helfen und deshalb sind die Bahnhofsmissionen auch ein Ort für gesellschaftliches Engagement. Sie sorgen auf diese Weise für Solidarität und mehr sozialen Zusammenhalt in der Stadt. Die Beiträge der Bürger sind vielfältig: Ehrenamtliche Mitarbeitende übernehmen die täglichen Aufgaben, Schülerpraktikanten erhalten für einige Wochen einen Einblick in die soziale Arbeit, Spender sorgen für fi-nanzielle und materielle Unterstützung, Mitarbeiterteams aus Unternehmen streichen am Wochenende die Räume der Bahnhofsmission.

Am Samstag, 16. April, haben alle Interessierten die Gelegenheit, sich ein Bild von der Arbeit der Bahnhofsmissionen zu machen. Genaue Infos über das Programm gibt es bei den Einrichtungen vor Ort. Alle Telefonnummern unter: www.bahnhofsmission.de

„Ein Segen für die Stadt“ ist das Motto des Tages der Bahnhofsmission am 16. April 2011
Foto: Werner Krüper

Ihre Ansprechpartner für Presseanfragen:
Dr. Gisela Sauter-Ackermann
Bundesgeschäftsführerin
Konferenz für Kirchliche Bahnhofsmission
Telefon +49 (0) 30 28 444 754
gisela.sauter-ackermann@bahnhofsmission.de
Reinhardtstraße 13
10117 Berlin
www.bahnhofsmission.de

Christian Bakemeier
Bundesgeschäftsführer
Konferenz für Kirchliche Bahnhofsmission
Telefon +49 (0) 30 83 001 368
bakemeier@bahnhofsmission.de
Reichensteiner Weg 24
14195 Berlin

Die Bahnhofsmissionen sind mit ihren mehr als 2.000 haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden zentrale Knoten-punkte des sozialen Netzes in den Städten und an den Bahnhöfen. Sie helfen jedem, sofort, gratis und ohne Anmel-dung oder Voraussetzungen – häufig zu Uhrzeiten, zu denen andere Hilfe nicht erreichbar ist. Das tun sie seit inzwi-schen weit über hundert Jahren und an derzeit mehr als hundert Orten in Deutschland. Die Bahnhofsmissionen sind Einrichtungen der Evangelischen und der Katholischen Kirche. Ihre Arbeit lebt von dem Engagement der festange-stellten und der zahlreichen ehrenamtlichen Helfer. In zunehmenden Maß sind die Bahnhofsmissionen auf Spenden angewiesen.