Präses Alfred Buß zum Tod des siamesischen Zwillings Tabea

Menschliches Bemühen kann scheitern

Evangelische Kirche von Westfalen

16. September 2004

"Die große öffentliche Wahrnehmung zeigt die hohe Anteilnahme vieler Menschen an dem gefesselten Leben dieser Kinder. So viele haben für sie gehofft und gebetet, Ärzte ihr Möglichstes getan. Menschliches Bemühen kann scheitern, Leben und Tod liegen nicht in der Hand von Menschen. Wir vertrauen darauf, dass alles Leben aus Gottes Hand kommt und dorthin zurückkehrt. Gott hat Tabea von einer Hand in die andere genommen. Wir sind gewiss: Bei ihm hat sie Frieden. Unsere Gedanken gelten nun vor allem den Eltern, ihrem Schmerz und ihrem Bangen. Wir wollen für sie beten, dass sie damit nicht allein bleiben und die Zeit finden, die sie brauchen, um den Tod von Tabea anzunehmen und sie in Gottes Hand zu geben. Wir bitten Gott um das Leben des anderen Zwillings, der kleinen Lea."

Bielefeld 16. September 2004

Andreas Duderstedt
Pressesprecher