Mentawai-Inseln: Kirchen als Lazarette - VEM-Gemeinschaft hilft mit insgesamt mehr als 30.000 Euro

Evangelische Kirche im Rheinland

02. November 2010

Nach dem Erdbeben und dem Tsunami auf der indonesischen Inselkette Mentawai vor einer Woche versorgt die Christlich-Protestantische Mentawai-Kirche (GKPM) jetzt hunderte Verletzte. Nach Angaben des Bischofs der GKPM, Parsaoran Siman-juntak, sind mittlerweile 413 Tote geborgen worden, fast 300 Menschen würden noch vermisst. Mehr als 20.000 Menschen müssten mit dem Nötigsten versorgt werden.

Viele Kirchen wie die im Ort Sikakap auf der Insel Nord-Pagai sind zu Lazaretten umfunktioniert worden – an manchen Orten sind sie die einzigen Gebäude, die nicht von den mehreren Metern hohen Wellen zerstört wurden. Kirchliche Helfer versorgen die Überlebenden mit Notunterkünften, medizinischer Hilfe, Decken und Lebensmitteln.

Die GKPM ist eine Mitgliedskirche der Vereinten Evangelischen Mission (VEM). Nach der VEM haben auch ihre Mitgliedskirchen, die Evangelische Kirche von Westfalen und die Evangelische Kirche im Rheinland, jeweils 10.000 Euro Soforthilfe zur Verfügung gestellt. Der Kirchenkreis Steinfurt-Coesfeld-Borken beteiligt sich mit 1.000 Euro an der Nothilfe. Auch mehrere tausend Euro durch private Spender sind bisher zusammengekommen. Die VEM hatte außerdem bereits am Freitag einen eigenen Arzt zur Unterstützung der Hilfsmaßnahmen ins Katastrophengebiet entsandt.

Für die Versorgung der vom Tsunami betroffenen Menschen bittet die VEM um Spenden auf das Spendenkonto 90 90 90 8 bei der KD-Bank Dortmund, BLZ 350 601 90, Stichwort: „Naturkatastrophen Indonesien“.

Auch in West-Papua hilft die VEM über ihre Mitgliedskirche GKI-TP (Evangelische Kirche in West Papua). In der indonesischen Provinz waren bei einer Flutkatastrophe Anfang Oktober mehr als 160 Menschen ums Leben gekommen und tausende Menschen obdachlos geworden. Mehr als 100 Menschen werden immer noch vermisst.

Die Vereinte Evangelische Mission ist eine internationale Gemeinschaft von 34 Kirchen in Afrika, Asien und Deutschland und den von Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel. Außer der Geschäftsstelle in Wuppertal gibt es regionale Büros in Afrika (Daressalam, Tansania) und Asien (Medan, Indonesien). Von Anfang an hat die VEM ein ganzheitliches Missionsverständnis verfolgt: Zur Verkündigung des Evangeliums gehört deshalb auch, die Lebensumstände notleidender Menschen zu verbessern und für Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung einzutreten.