Bischöfin Käßmann: Gospel ermöglicht neuen Zugang zum Glauben

Politiker stellen sich hinter den Gospel-Award 2005

17. Juni 2005

Gospelmusik verbindet Menschen, macht Mut zum Glauben und ist Ausdruck von Lebensfreude. Mit diesen Einschätzungen stellten sich jetzt weitere prominente Persönlichkeiten aus Politik und Kirche hinter den diesjährigen bundesweiten Gospel-Award. Derzeit läuft die Ausschreibung für den zum zweiten Mal durchgeführten Wettbewerb, dessen Sieger in einem großen Finale im Rahmen der Internationalen Musik-Show Popkomm am 16. September 2005 in Berlin ermittelt wird.

Die Landesbischöfin der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers, Margot Käßmann, erinnerte in ihrem Grußwort an die Entstehung der Gospelmusik zur Zeit der Sklaverei in den USA. Die Gospels zeugen nach den Worten Käßmanns davon, dass durch die Begegnung mit der Bibel unter den Sklaven der Wille zur Freiheit wachgehalten und gestärkt worden sei. „Trotz bedrückender Erfahrungen sind die Gospels von der Freude über die Gute Nachricht bestimmt“, so die Bischöfin. Heute ermögliche die Gospelmusik vielen Menschen neuen Zugang zum Glauben und zu christlicher Spiritualität.

Als elementaren Bestandteil christlicher Religion hat die Vorsitzende des Bundestags-Ausschusses für Kultur und Medien, Monika Griefahn, den Gospel gewürdigt. Dieser habe auch deshalb so viele Anhänger, „weil er Ausdruck von Hoffnung, Mut, Lebensfreude und dem Willen sich zu verständigen ist.“ Musik sei heutzutage das Medium, um „essentielle Werte“ wie Toleranz und menschliches Miteinander zu vermitteln, so die SPD-Politikerin. Nach ihren Worten ist es „wunderbar, dass mit dem Gospel-Award 2005 auch hier diese Werte weiter verankert werden“.

Den mitreißenden Charakter der Gospelmusik betonte Michael Glos, Vorsitzender der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag. Tosender Applaus und die Bereitschaft zum Mitklatschen und Mitsingen zeigten deutlich: „Die Lebensfreude dieser Musik zieht alle Zuhörer in ihren Bann.“ Der „Gospel-Award 2005“ werde ein Erlebnis der Freude und der Hoffnung, sagte der Bundestagsabgeordnete voraus. Gospels „öffnen das Herz für Christi frohe Botschaft“, so Glos wörtlich.

Die Kultusministerin des Landes Württemberg, Annette Schavan, erklärte, der Gospel sei heute weltweit so bedeutsam geworden, „weil er ein besonderes Ausdrucksbedürfnis mit der Ermutigung zum Glauben verknüpft“. Der Gesangsstil verbinde Menschen „im Zeichen der Botschaft des Friedens“. Die Ministerin zeigte sich erfreut über die gute Zusammenarbeit der evangelischen und der katholischen Kirche bei der Ausrichtung des „Gospel-Awards“ und dankte allen beteiligten Institutionen „für dieses mutige Bekenntnis zu den Inhalten des christlichen Glaubens.“

Die Fernseharbeit der evangelischen und der katholischen Kirche sowie die christliche Hilfsorganisation World Vision  und die Stiftung Christliche Medien laden alle Gospel-Begeisterten ein, sich bis zum 20. Juli 2005 bei der „Initiative Gospel“ um den Gospel-Award zu bewerben. Solointerpreten sind genauso willkommen wie Chöre oder Ensembles. Als Bewerbung dient ein Video mit einem live gesungenen Gospel. Eine Jury um Moderator Mola Adebisi und „Deutschland sucht den Superstar“-Vocal Coach Deborah Woodson ermittelt die sechs Besten. Diese treten bei der Endausscheidung am 16. September 2005 im ICC Berlin live vor großem Publikum und der Jury an. Der Sieger erhält neben der Auszeichnung mit dem „Gospel-Award“ einen Geldbetrag von 5000 Euro. Haupt-Partner des Wettbewerbes sind RTL-Television, Bibel-TV und die Internationale Musik-Show Popkomm. Nähere Informationen finden Interessierte im Internet unter http://www.gospelaward2005.de/ oder unter der Hotline-Nummer 040/25 33 61 33.

Hamburg, 17. Juni 2005

Ev. Rundfunkarbeit