Landesbischof Friedrich erhält Bayerischen Verdienstorden

Höchste bayerische Auszeichnung für einen Brückenbauer

Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern

Landesbischof Dr. Johannes Friedrich wurde am 17. Juli im Rahmen eines Festaktes im Antiquarium der Residenz München mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet. Als „Zeichen ehrender und dankbarer Anerkennung für hervorragende Verdienste um den Freistaat Bayern und das bayerische Volk“ wurde ihm der Orden von Ministerpräsident Edmund Stoiber überreicht.

Landesbischof Dr. Johannes Friedrich hat sich bereits als Nürnberger Stadtdekan (1991-1999) und dann verstärkt als Bischof (seit 1999) für eine Kultur des gesellschaftlichen Konsenses und des ökumenischen Brückenbaus eingesetzt. So engagierte er sich in Nürnberg zusammen mit den politisch Verantwortlichen für die Belange der ausländischen Menschen in unserer Gesellschaft. Als Schirmherr von „Forum Familie“ setzt er sich für familienpolitische Belange ein. Auch in der „Bildungskommission Gymnasium“ zur Weiterentwicklung des bayerischen Gymnasiums im 21. Jahrhundert ist er Mitglied.

Friedrich vertritt einen Kurs, in dem die Kirche die politisch Verantwortlichen bei Gestaltungsfragen nicht bevormunden will, sich in Grundfragen und vor allem in Wertediskussionen jedoch deutlich einmischt.

Wesentlicher Auftrag der evangelischen Kirche sei es, den Menschen das Evangelium von der bedingungslosen Liebe Gottes weiterzusagen und zugleich "auszustrahlen, dass das Evangelium von der Liebe Gottes konkrete Hilfe zum Leben ist".

Der Bayerische Verdienstorden wurde 1957 zur Anerkennung für hervorragende Verdienste um den Freistaat Bayern und das bayerische Volk geschaffen und ist damit die höchste bayerische Auszeichnung.

München, 17. Juli 2003

Andrea Seidel, Kirchenrätin
Pressesprecherin der
Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern