„Ehrenamtliche sind der Schatz der Kirche!“

Landesbischof sandte künftige ehrenamtliche Krankenhausseelsorger aus

Evangelische Landeskirche in Baden

Zwölf Frauen und vier Männer werden künftig ehrenamtlich in den Freiburger Kliniken seelsorgerlich tätig sein. Am Montag überreichte Landesbischof Ulrich Fischer gemeinsam mit dem Freiburger Dekan Traugott Schächtele die Urkunden: Vor ihrem verantwortungsvollen Dienst hatten die neuen Seelsorger sich ein halbes Jahr in einem Kurs für ihre künftige Aufgabe fit machen lassen. Insgesamt sind fast 50.000 Ehrenamtliche in verschiedenen Aufgaben und Arbeitsfeldern der Landeskirche tätig.

„Es gibt keinen Bereich der Kirche, in dem Ehrenamtliche nicht arbeiten und etwas bewirken“, bedankte sich Landesbischof Ulrich Fischer für das enorme Engagement in der Landeskirche, „ohne Ehrenamtliche gäbe es kein so vielgestaltiges und lebendiges Leben in der Kirche“. Deswegen war es dem Landesbischof wichtig, den künftigen ehrenamtlichen Klinikseelsorgern selbst Danke zu sagen und ihnen die Urkunden für ihren neuen Dienst zu überreichen. „Ehrenamt braucht Anerkennung, aber es braucht auch Begleitung“, so Fischer. Die neuen Seelsorger wurden für ihre Aufgabe geschult und vorbereitet. Mit dem Gottesdienst in der Klinikkirche Heilig Geist endete für zwölf Frauen und vier Männer ein halbjähriger Kurs über zehn Einheiten, den die hauptamtlichen Krankenhausseelsorger in Freiburg organisiert hatten. Der Kurs deckte die wichtigsten Bereiche der Krankenhausseelsorge ab. Mit Rollenspielen, Vorträgen und Gesprächen machten sich die Teilnehmer zu Themen schlau wie „Krankheit als Krise und Chance“, „Schuld- und Sinnfrage“ und sammelten Erfahrungen in Gesprächsführung und der Sterbebegleitung.

Ehrenamtliche seien keine Lückenbüßer, um die finanziellen Engpässe der Kirche zu umgehen, sagte Fischer weiter, auch wenn er diesen Verdacht der Verstärkung ehrenamtlicher Mitarbeit verstehen könne, aber: „Das kirchliche Ehrenamt hat seine Wurzeln in der Taufe, mit Ihrem Dienst in der Klinikseelsorge bekommt das Priestertum aller Gläubigen Hand und Fuß.“ Daher sei ehrenamtliches Engagement ein Herzstück der Kirche. Die Ehrenamtlichen bereicherten auch die Klinikseelsorge mit Erfahrungen aus Ihrem Beruf und ihrer sozialen Kompetenz im Umgang mit anderen Menschen, „das wird dem ganzen Klinikum zugute kommen“. Mit ihrem Engagement sorgten die Seelsorger für eine Kultur der sozialen Wärme und trügen damit zur Stabilisierung Kranker bei. Und auch für sich selbst sei die Mitarbeit ein Gewinn. „Es darf auch Spaß und Freude machen, in der Kirche mitzuarbeiten“, so der Landesbischof und wünschte für die neue Aufgabe Gottes Segen.

Karlsruhe/Freiburg, 15. Juli 2003

Marc Witzenbacher
Pressesprecher