Mutig und notwendig!

Der Perspektivenimpuls der EKD „Kirche der Freiheit“

Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in der Bundesrepublik e.V. (AEJ)

04. August 2006

Der Vorsitzende der aej, Rolf Ulmer, begrüßt den Impuls der EKD zur Weiterentwicklung der evangelischen Kirche in Deutschland angesichts der großen gesellschaftlichen Herausforderungen. „Der Rat der EKD setzt mit dem Impulspapier „Kirche der Freiheit“ ein markantes Signal gegen eine weit verbreitete Larmoyanz und Resignation in der Kirche. Das Impulspapier benennt zugespitzt den Reformbedarf in evangelischen Kirchen und beschreibt die Herausforderungen für eine erfolgreiche Kirche von Morgen. Einem unreflektierten ´Weiter so wie bisher` wird in allen Bereichen kirchlichen Lebens die rote Karte gezeigt“ so Rolf Ulmer zum Papier. Aus Sicht der aej gäben die Impulse viel Gesprächsstoff, weil Strukturen, Formen kirchlichen Handelns und Arbeitsfelder grundsätzlich angefragt und ihre Zukunftsfähigkeit hinterfragt seien. Ulmer sieht eine enge Verknüpfung mit den derzeitigen Perspektivdiskussionen in der Evangelischen Jugend: „Zentrale Punkte des Perspektivkonzepts „aej 2010“ sind deckungsgleich mit den Anforderungen an erfolgreiches kirchliches Handeln, wie es das Impulspapier der EKD skizziert“. Ulmer bestätigt die Aussagen des Impulspapiers über das Interesse junger Menschen an religiösen Fragen. „Die evangelische Kinder- und Jugendarbeit versucht, dieses Interesse aufzunehmen und erreicht eine hohe Zahl junger Menschen - über 10 % aller Jugendlichen in Deutschland! Ihre Wirksamkeit ist im Verhältnis zur sonstigen kirchlichen Arbeit überdurchschnittlich“ – dennoch blieben die geschilderten Herausforderungen ein berechtigter Anspruch an die Evangelische Jugend.

Als leitend für die Evangelische Jugend beschreibt Ulmer:

„Wir begrüßen die Feststellung, dass die klassische Parochialgemeinde der Weiterentwicklung und der Ergänzung bedarf. Jugendarbeit versucht von Anfang an, „Kirche bei Gelegenheit“ zu sein. Beispiele dafür sind Jugendcamps, Freizeiten und Veranstaltungen wie das Christival. Zukünftig werden auch Jugendkirchen und Jugendgemeinden wichtige Ergänzungen zu den Parochialgemeinden sein.

Die Vision eines Kompetenzzentrums für Konfirmandenarbeit und Jugendarbeit ist die Konsequenz einer auch jetzt schon intensiven Zusammenarbeit dieser beiden Felder kirchlichen Handelns. Die Arbeit daran muss beide Bereiche mit ihren spezifischen Anforderungen eng aufeinander beziehen. Jugendlicher Gestaltungswille, selbst bestimmte Bildungsprozesse und die Vermittlung zentraler Grundlagen christlichen Lebens müssen konstruktiv miteinander in Beziehung gebracht werden.“


Hannover, 4. August 2006


Die Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in der Bundesrepublik Deutschland e. V. (aej) ist der Zusammenschluss der Evangelischen Jugend in Deutschland. Als Dachorganisation vertritt die aej die Interessen der Evangelischen Jugend auf Bundesebene gegenüber Bundesministerien, gesamtkirchlichen Zusammenschlüssen, Fachorganisationen und internationalen Partnern. Ihre derzeit 36 Mitglieder sind bundeszentrale evangelische Jugendverbände und Jugendwerke, Jugendwerke evangelischer Freikirchen und die Jugendarbeit der Mitgliedskirchen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Außerdem sind elf bundesweit tätige Partnerorganisationen kooperativ angeschlossen. Die aej vertritt die Interessen von etwa. 1,2 Millionen jungen Menschen.

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