Über 21.000 Beschäftigte, 1,83 Millionen Mitglieder, 486 Millionen Euro Ausgaben

Mit einem Jahresbericht legt die EKHN ihre Aufgaben, ihre Struktur und ihre Finanzen offen

Evangelische Kirche in Hessen und Nassau

Soeben erschienen ist der neue Jahresbericht der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN). Sie ist damit die einzige Landeskirche in Deutschland, die derart umfangreich und detailliert Rechenschaft ablegt. Auf 80 Seiten bietet der Bericht anhand von Grafiken, Reportagen und Fotos lebendige Einblicke in die vielfältigen Wirkungsbereiche der Kirche. Der Zahlenteil bilanziert den Haushalt 2003. Er weist Gesamteinnahmen und Ausgaben in Höhe von 486 Millionen Euro aus, drei Viertel davon (genau: 367.569.420 Euro) stammen aus Kirchensteuern. Finanziert wurde die Arbeit von insgesamt 21.367 haupt- und nebenamtlich Beschäftigten sowie von circa 60.000 Ehrenamtlichen. Außerdem wurden 3775 Gebäude erhalten, darunter viele denkmalgeschützte Kirchen.

Defizit und Sparpaket

Die Kirchensteuereinnahmen gingen um 4,13 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr zurück. Das Jahr 2003 schließt mit einem Defizit von 14,7 Millionen Euro ab, das aus Rücklagen gedeckt werden musste. Der Jahresbericht listet auch die Sparbeschlüsse in Höhe von 49 Millionen Euro auf, die bis 2006 wieder zu einem ausgeglichenen Haushalt führen sollen.

Die EKHN hatte Ende 2003 1,833 Millionen Mitglieder, das sind 23.000 weniger als im Vorjahr. Geografisch umfasst sie einen großen Teil Mittel- und Südhessens vom Dekanat Biedenkopf im Norden bis Neckarsteinach im Süden, von Lahnstein im Westen bis Seligenstadt im Osten. Etwas mehr als ein Drittel des Kirchengebiets liegen in Rheinland-Pfalz. Dazu gehören der Westerwaldkreis, der Rhein-Lahn-Kreis und Rheinhessen. Teile von Bromskirchen, der nördlichsten Gemeinde, liegen in Nordrhein-Westfalen. Die Grenzen gehen auf die politische Neuordnung im Zuge des Wiener Kongresses von 1815 zurück und bilden die Grenzen ehemaliger Fürstentümer ab.

Allgemein zugänglich

Der Jahresbericht kann kostenlos angefordert werden unter Email: info@ekhn.de, telefonisch unter 06151/405-288 oder per Fax: 06151/405-441. Er kann auch im Internet unter www.ekhn.de als pdf-Datei abgerufen werden. Seit vier Jahren gibt die EKHN einen solchen Bericht heraus. Mit ihm will sie für Interessierte mehr Transparenz in ihre Finanzen, Strukturen und Aufgaben bringen.

Darmstadt, 25. August 2004

Stephan Krebs
Pressesprecher