Kontaktstelle für den (Wieder-)Einstieg im Kloster Volkenroda eröffnet

Zimmermann: „Schwellen absenken und Kirchentüren weit aufmachen“

Evangelisch-Lutherische Kirche in Thüringen

03. August 2004

Eine „Kontaktstelle für den (Wieder)Einstieg in die Kirche“ hat die Evangelisch-Lutherische Kirche in Thüringen am heutigen Dienstag im Kloster Volkenroda feierlich eröffnet. Damit soll den jährlich rund 22.000 Besuchern des Klosters und des Christuspavillons der Kontakt zur Kirche erleichtert werden. Für die Kontaktstelle im Klosterhof wird über eine Ausschilderung im gesamten Klostergelände und mit einer Fahne geworben.

Hintergrund für die Aktivitäten ist eine von der Fachhochschule Jena betreute repräsentative Umfrage und die daraus abgeleitete Marktforschungsstudie für die Thüringer Landeskirche aus dem Jahr 2001. Nach dieser ist für 11,6 Prozent der Nichtmitglieder ein Eintritt oder Wiedereintritt in die Evangelische Kirche vorstellbar. Über 70 Prozent der Nichtmitglieder hatten angegeben, sich mit Kirche und christlichen Inhalten verbunden zu fühlen. Dagegen denken, so die Studie, nur 2,6 Prozent der Mitglieder über einen Austritt nach.

„Wir haben uns die Frage zuzumuten, wie leicht oder schwer wir interessierten Menschen den Zugang zur Kirche machen. Viele wollen in unserem Blickfeld sein, die wir nicht im Blick haben“, so Oberkirchenrat Peter Zimmermann, Stellvertreter des Landesbischofs anlässlich der Eröffnung der Kontaktstelle. „Wir wollen die Schwellen absenken und die Kirchentüren weit aufmachen.“

„’Sie werden erwartet’ – das steht auf der Fahne vor der Kontaktstelle. Erwarten meint mehr als nur warten: Wir sind vorbereitet und freuen uns auf alle, die uns besuchen. Wir werden sofort jede Arbeit aus der Hand legen und ganz für die Menschen da sein, die das Gespräch suchen“, versichert Ulrike Köhler, Mitarbeiterin im Kloster Volkenroda.

Zimmermann kündigte für den Herbst eine thüringenweite Aktion für den (Wieder)Einstieg in die evangelische Kirche an. Zwischen Bußtag 2004 und Ostern 2005 werde die Thüringer Landeskirche gemeinsam mit dem Kirchenkreis Erfurt der Kirchenprovinz Sachsen ein breites Spektrum an Kontaktmöglichkeiten anbieten. So sollen in den Städten (Wieder)Einstiegsstellen auf Zeit eingerichtet werden. Zudem werde über den ganzen Aktionszeitraum eine kostenlose Hotline und ein gesondertes Internetportal sowie Anzeigen geschaltet. Geplant sei auch eine Vielzahl von Veranstaltungen.

Eisenach, 03. August 2004

Ralf-Uwe Beck
Pressesprecher