"Aufstehen für Frieden und Gerechtigkeit"

Kundgebung der Landessynode zum Irak-Konflikt

Evangelische Kirche im Rheinland

31. Januar 2003

Nach einer umfangreichen Debatte um die Konzentration landeskirchlicher Einrichtungen beschloss die Landessynode am Abend des 10. Januar 2003 mit großer Mehrheit eine "Kundgebung" zum Irak-Konflikt. Darin erinnert sie an die theologischen Wurzeln und den ökonomischen Horizont ihrer friedensethischen Haltung, nach der es keinen präventiven Krieg geben darf. "Wir widersprechen der Vorstellung, das Böse könne durch Krieg überwunden oder gar vernichtet werden," so der Text. Die Kirche sei dazu berufen, Zeugnis von der versöhnenden und friedensstiftenden Kraft Gottes geben, heißt es weiter. Die Bibel stelle den untrennbaren Zusammenhang von Gerechtigkeit, Frieden und Schöpfungsbewahrung in den Mittelpunkt des Friedenshandelns. Ein gerechter Friede wurzele im Respekt vor dem anderen Menschen, der Anerkennung seines Rechts auf Leben und Entfaltung. Die Kundgebung fordert zu gemeinsamen europäischen Initiativen auf, um die Vereinten Nationen bei der Suche nach gewaltfreien Wegen der Konfliktlösung zu unterstützen und ruft zu einer Aktion "Aufstehen für Frieden und Gerechtigkeit" auf. Die Gemeinden werden ermutigt, weiterhin zu regelmäßigen Friedensgebeten einzuladen.

Bad Neuenahr, 10. Januar 2003
Pressestelle der
Evangelischen Kirche im Rheinland

Kundgebung im Wortlaut