Kirchenprovinz Sachsen und Thüringer Landeskirche werden fusionieren

Erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit für Vereinigungsvertrag erreicht

Föderation Evangelischer Kirchen in Mitteldeutschland

16. November 2007

Die Fusion der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen und der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Thüringen ist beschlossen. Der Vertrag zur Vereinigung der beiden Landeskirchen hat auf der Synode der Kirchenprovinz die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit erreicht. 56 der 79 Parlamentarier votierten für die Vereinigung, 22 stimmten mit Nein, ein Synodaler hat sich enthalten. Damit wird es zum 1. Januar 2008 eine Vereinigte Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) geben. Wider Erwarten haben die Kirchenparlamentarier bereits am Freitagnachmittag über den Vereinigungsvertrag abgestimmt, statt wie vorgesehen am Samstagvormittag.

Zur Frühjahrssynode der Kirchenprovinz war die Zustimmung zur Vereinigung um zwei Stimmen verfehlt worden. Die Synode der Thüringer Landeskirche hatte dem Vereinigungsvertrag im April zugestimmt. Die gemeinsame Kirche wird einen Bischof, eine Synode, eine Kirchenleitung sowie eine oberste Verwaltung an einem Ort haben. Der Bischof wird in Magdeburg seinen Sitz haben, das Kirchenamt in Erfurt.

In einer ersten Reaktion vor den Synodalen begrüßte der Bischof der Kirchenprovinz Sachsen, Axel Noack, die wegweisende Entscheidung: „Ich freue mich sehr über die getroffene Entscheidung, die unserer Kirche neue Möglichkeiten und mehr Gestaltungsspielraum geben wird.“

Christoph Kähler, Landesbischof der Thüringer Landeskirche, äußerte sich in Eisenach: „Ich freue mich sehr, dass wir jetzt wissen, wohin die Reise geht. Diese Entscheidung ist ein großer Gewinn für die evangelische Kirche und ihre Gemeinden in Mitteldeutschland.“

Wittenberg, 16. November 2007

Friedemann Kahl
Pressesprecher