Historische Verantwortung Deutschlands beim Klimagipfel Appell an Bundeskanzlerin auch von Präses Alfred Buß unterzeichnet

Evangelische Kirche von Westfalen

14. Dezember 2009

Bielefeld/Kopenhagen. In einem Appell an Bundeskanzlerin Angela Merkel haben leitende Personen aus Kirche, Kultur und Wirtschaft die Bemühungen der Bundesregierung für ein faires, wirkungsvolles und rechtlich bindendes Klimaabkommen unterstützt. Der Aufruf, als Anzeige im „Handelsblatt“ am Montag (14.12.) erschienen, bestärkt die Bundeskanzlerin auch darin, dass Deutschland „seinen fairen Anteil an der internationalen Finanzierung für Klimaschutz und Anpassung in den Entwicklungsländern trägt“.

Das dafür nötige Geld dürfe jedoch nicht von der Entwicklungshilfe abgezweigt werden. Ohne solche Finanzzusagen werde es kein gerechtes Gesamtabkommen geben. Die 68 Unterzeichner, zu denen auch der westfälische Präses Alfred Buß und Landesdiakoniepfarrer Günther Barenhoff gehören, erinnern Bundeskanzlerin Merkel an ihre historische Verantwortung – ein Scheitern des Klimagipfels, der noch bis 19. Dezember in Kopenhagen stattfindet, hätte „katastrophale Folgen“.

Deutschland habe als hochentwickeltes Industrieland einerseits eine moralische Verpflichtung. Andererseits sei es ein Gebot der wirtschaftlichen Vernunft, entschieden zu handeln, weil deutlich kostengünstiger: „Ein ehrgeiziges und rechtlich verbindliches Abkommen bedeutet gerade für Deutschland enorme Export- und Arbeitsplatzchancen“, heißt es in dem Text.

Die Unterzeichner ermutigen Kanzlerin Merkel, nicht locker zu lassen, „bis sichergestellt ist, dass sich die Regierungen in Kopenhagen auf ein rechtlich bindendes und ratifizierbares Abkommen einigen“.

Außer evangelischen Bischöfen und Direktoren von Hilfswerken wie „Brot für die Welt“ haben sich dem Aufruf auch Gewerkschaftsvertreter, Unternehmer und Künstler angeschlossen.


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