Bischof ruft zur Unterstützung von „Brot für die Welt“ auf

Frank Otfried July eröffnete am 2. Advent die Spendenaktion in Esslingen

Evangelische Landeskirche in Württemberg

04. Dezember 2009

Stuttgart. „Es ist genug für alle da“, an dieses Motto der 51. Spendenaktion von „Brot für die Welt“ knüpfte der württembergische evangelische Landesbischof Frank Otfried July in seiner Predigt zur Eröffnung der Aktion in der Evangelischen Landeskirche in Württemberg an. In der Esslinger Stadtkirche St. Dionys sagte July am Sonntag, 6. Dezember: Der Advent sei die Zeit des Wartens auf Weihnachten und des Sich-Geduldens. Dass lebensnotwendige Ressourcen nicht gerecht verteilt sind auf der Welt, liege nicht zuletzt an der menschlichen Ungeduld. „Vieles, was wir heute beklagen, kommt aber gerade aus der Ungeduld, dem Nicht-Warten-Können, dem Schnell-Jetzt-Sofort“, sagte der Bischof. Die Haltung des Warten-Könnens sei hingegen kein Aufruf zur Passivität. Vielmehr veranlasse eine solche Haltung dazu, nachhaltig zu handeln und so zu leben, dass nachfolgende Generationen auch genug zum Leben haben. „Wir beten und tun das Notwendige“, sagte July. Deshalb unterstütze die Landeskirche auch die Aktion „Brot für die Welt“, um Projekte zu fördern, die auf Nachhaltigkeit angelegt seien, darunter Bildungsprogramme und landwirtschaftliche Ernährungsprogramme.

Am ersten Advent ist die Spenden-Aktion „Brot für die Welt“ bereits bundesweit in München eröffnet worden. Mit der Aktion in diesem Jahr sollen unter anderem das Projekt „Biokakaoanbau in Bolivien“ unterstützt werden, das Bauern in Südamerika ein besseres Einkommen ermöglicht.

„Brot für die Welt“ ist eine Hilfsaktion der evangelischen Landes- und Freikirchen in Deutschland. Sie wurde 1959 in Berlin gegründet – angesichts der Not in vielen Teilen der Welt und aus Dankbarkeit für die selbst empfangene Hilfe nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Organisation mit Sitz in Stuttgart leistet mit Unterstützung von Partnerorganisationen in mehr als 1.000 Projekten in Afrika, Asien, Lateinamerika und Osteuropa Hilfe zur Selbsthilfe. Schwerpunkte der Arbeit sind Ernährungssicherung, Bildung und Gesundheit, Frieden und Menschenrechte sowie HIV/Aids. „Brot für die Welt“ hat 2008 nach eigenen Angaben knapp 51,4 Millionen Euro Spenden erhalten. Rund 80 Prozent der Mittel flossen direkt in die Projektarbeit. Insgesamt wurden 1.132 Projekte in 80 Ländern gefördert.

Christian Tsalos

Weitere Informationen zur diesjährigen Spendenaktion unter: http://www.diakonie-wuerttemberg.de/aktionen-spenden/brot-fuer-die-welt/