Sich vom Evangelium packen lassen

Kirchenpräsident Dr. Jung: „Es ist nicht egal, was wir mit unserem Geld tun.“

Evangelische Kirche in Hessen und Nassau

31. Oktober 2011

Zu einem Leben in ernsthafter Verantwortung vor Gott hat Kirchenpräsident Dr. Volker Jung am Montagabend beim traditionellen Gottesdienst der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) zum Reformationstag aufgerufen. In der Wiesbadener Lutherkirche sagte er: „Es ist nicht egal, wie wir mit anderen Menschen umgehen. Es ist nicht egal, was wir mit unserem Geld tun. Es ist nicht egal, ob uns die zehn Gebote egal sind. Es ist auch nötig, in angemessener Weise von der Gottesfurcht zu reden.“ Das gehöre zum Glauben an Gott, der den Menschen mit Liebe begegnet.

Der Kirchenpräsident rief dazu auf, sich wie Martin Luther vom Evangelium „packen“ zu las-sen. Es habe eine „harte Seite“ und sei nicht nur eine weiche Botschaft. Luther habe bei sei-nem Studium der Bibel entdeckt, dass es darum gehe, ganz auf die Gnade Gottes zu ver-trauen. Martin Luthers mutiges Bekenntnis „Hier stehe ich und kann nicht anders. Gott helfe mir. Amen.“ vor dem Reichstag in Worms sei in der Glaubensgewissheit begründet gewesen, dass er in Gottes Hand bleibe, auch wenn ihm das Leben genommen werde.

Das habe ihm die Kraft gegeben, seine umstürzende Erkenntnis über die Gnade Gottes nicht zu widerrufen. Zugleich komme von Jesus Christus der Auftrag, die biblische Botschaft zu verkündigen und zu leben. Dazu gehöre es unter anderem, sich denen zuzuwenden, die vom Leben abgeschnitten seien.

Jung erinnerte in seiner Predigt auch daran, dass in anderen Ländern der Welt wie Ägypten, Nordkorea und dem Irak Christinnen und Christen um ihr Leben fürchten müssten und for-derte nachdrücklich Schutz und das Recht für sie ein, ihren Glauben unbehelligt zu leben.

31. Oktober 2011

www.ekhn.de