Über den "Markt" läuft jeder einmal

Der Markt der Möglichkeiten - Ideen, Visionen und Alternativen aus Deutschland

Deutscher Evangelischer Kirchentag (DEKT)

26. Mai 2005

Mehr als 7.000 Mitwirkende sind in den Hallen 5 und 6 des Messegeländes auf dem Markt  der Möglichkeiten engagiert. Hier geht nicht um den Verkauf von Produkten, sondern um die oft pfiffige Präsentation und den kreativen Austausch von dem, was sich in Kirche und Gesellschaft tut.

Geprägt wird der Markt von den vielen kleinen, handwerklich gestalteten Ständen. Das Spektrum reicht von lokalen Gemeinde-Initiativen bis hin zu Bündnissen, die Interesse für globale Fragen wie den Umweltschutz wecken wollen. Für diese Teilnehmer hatte die Organisation des Kirchentages besonders niedrige, subventionierte Mieten angeboten. Für 250 Euro konnten sie einen Stand von 16 Quadratmetern für die gesamte Dauer mieten. In beiden Hallen finden Besucher kleine Aktions-Foren, die so genannten Marktplätze, auf denen Veranstaltungen und Diskussionsrunden der Markt-Gruppen angeboten werden. Die Gruppen haben sich den drei Themenbereichen des Kirchentages zugeordnet: "Wie können wir glauben?", "Wie wollen wir leben?" und "Wie wollen wir handeln?".

Im Marktbereich "Wie können wir glauben?" stellen sich neben verschiedenen Glaubensgemeinschaften, Initiativen und Kommunitäten auch Interessengruppen der kirchlichen Arbeit vor. Der Verband der Pfarrvereine tritt für die Rechte der Pastoren ein. Wer Pastor werden möchte, kann sich an zahlreichen Ständen über ein Theologiestudium informieren.

"Wie wollen wir leben?" bietet konkrete Informationen zu zahlreichen Lebensbereichen: Generationen, Frauen - Männer - Lebensformen, Gesundheit - Krankheit - Behinderung, Seelsorge, Arbeitslosigkeit, Obdachlosigkeit oder Menschenwürde. So engagiert sich die Arbeitsgemeinschaft "Männerarbeit" der Evangelischen Kirche Deutschlands zu Themen wie Väter-Kinder-Arbeit oder Programmen zur Überwindung von Gewalt.

Unter dem Motto "Wie wollen wir handeln?" haben sich Beratungsdienste,  Freiwilligengruppen und Hilfsorganisationen zusammengefunden wie zum Beispiel die Kindernothilfe e.V. aus Duisburg. Ein Deutschland-Grundriss mit den einzelnen Stützpunkten der Kindernothilfe nimmt fast den gesamten Fußbodenraum ein. "Damit wollen wir zeigen, wo wir sind und bildlich zum Engagement auffordern", sagt Organisator Frank Mischo (39).