Aktionsbündnis gegen Kürzungen beim Kampf gegen Aids

Kritik an Bundesregierung wegen geplanten Ausstiegs aus globalem Fonds

Brot für die Welt

13. September 2010

Das "Aktionsbündnis gegen AIDS" hat die Entscheidung der Bundesregierung kritisiert, sich aus dem Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria zurückzuziehen. Nachdem das Entwicklungshilfeministerium dies bestätigt hatte, initiierte das Aktionsbündnis eine vom früheren UN-Generalsekretär Kofi Annan besuchte Protestaktion vor dem Bundeskanzleramt in Berlin. Die Demonstration gegen Kürzungen beim Globalen Fonds war Teil einer Aktionswoche, die am 15. September endet. Diese wird auch von "Brot für die Welt" unterstützt. Das evangelische Hilfswerk ist Mitglied im "Aktionsbündnis gegen AIDS".

Kofi Annan begrüßte das Engagement des Aktionsbündnisses. Durch die Finanzierung von entsprechenden Programmen konnte der Globale Fonds weltweit bereits 5,7 Millionen Menschenleben retten. Der Globale Fonds ist eines der wichtigsten Finanzierungsinstrumente im Kampf gegen Aids. 2,8 Millionen Menschen erhalten allein durch den Globalen Fonds lebenserhaltenden Aids-Medikamente.

"Solche Ergebnisse können durch bilaterale Projekte niemals erzielt werden. Es ist unverantwortlich, wenn Deutschland seinen internationalen Verpflichtungen nicht nachkommt", betonte die Sprecherin des "Aktionsbündnis gegen AIDS" und Mitarbeiterin von "Brot für die Welt", Astrid Berner-Rodoreda. "Wir werden nicht nachgeben, bis die Bundesregierung einen angemessenen Beitrag für die nächsten drei Jahre leistet", fügte sie hinzu.

Mit der am 15. September endenden Aktionswoche wollen Nichtregierungsorganisationen auf die fatalen Folgen der Kürzungen beim Globalen Fonds aufmerksam machen. Organisiert wird die Aktionswoche vom "Aktionsbündnis gegen AIDS" und dem Verband Entwicklungspolitik deutscher Nichtregierungsorganisationen (VENRO).

Das "Aktionsbündnis gegen AIDS" vertritt über 100 Nichtregierungsorganisationen der Aids -und Entwicklungszusammenarbeit sowie über 280 Basisgruppen in Deutschland, die in unterschiedlicher Art und Weise an dem Thema HIV/Aids arbeiten.

13. September 2010