Zehntausende Menschen in Liberia auf der Flucht

Diakonie Katastrophenhilfe setzt trotz anhaltender Kämpfe seine Hilfe für Vertriebene fort

Diakonisches Werk der EKD (DW)

Schwere Kämpfe und Schießereien in der liberianischen Hauptstadt Monrovia erschweren die Hilfe für die Zivilbevölkerung. Nach Angaben der Diakonie-Partner vor Ort sind Zehntausende von Menschen aus den Flüchtlingslagern in den Vororten in die Innenstadt geflohen. Trotzdem geht die Hilfe für die Vertriebenen mit Lebensmitteln weiter.

Etwa 10.000 Menschen haben im Stadion der Stadt Zuflucht gefunden. Andere campieren in Schulen, in anderen Gebäuden oder unter freiem Himmel. In Brewerville und anderen Vororten von Monrovia, wo Partnerorganisationen der Diakonie Katastrophenhilfe Menschen in Flüchtlingslagern betreuen, wird immer noch geschossen.

Zwei Rebellengruppen kämpfen in Liberia gegen die Regierung unter Charles Taylor. Dieser hatte in der vergangenen Woche seine Teilnahme an Friedensgesprächen in Ghana abgebrochen, nachdem im Nachbarland Sierra Leone Vorwürfe wegen Kriegsverbrechen gegen ihn erhoben worden waren. Daraufhin verschärften sich die Spannungen in Monrovia und es brach Panik aus.

Die Diakonie Katastrophenhilfe beteiligt sich im Rahmen des weltweiten Netzwerkes von Kirchen und Hilfsorganisationen ACT (Kirchen helfen gemeinsam) an der Nothilfe für Flüchtlinge in Liberia. Die Menschen erhalten auch weiterhin Lebensmittel, Medikamente und andere Güter des täglichen Bedarfs. Neben den 200.000 intern Vertriebenen müssen rund 100.000 Menschen versorgt werden, die seit Herbst 2002 vor den Kämpfen in der benachbarten Elfenbeinküste geflohen sind.

Für ihre Hilfe in Westafrika bittet die Diakonie Katastrophenhilfe um Spenden, Kennwort „Westafrika“.

Spendenkonten:

Diakonie Katastrophenhilfe:
Konto 502 707, Postbank Stuttgart, BLZ 600 100 70
oder online über das Internet:
www.diakonie-katastrophenhilfe.de/spenden/

Caritas International:
Konto 202, Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe, BLZ 660 205 00
oder online über das Internet:
spende.caritas-international.de/

Stuttgart, 11. Juni 2003
Pressestelle

Für Rückfragen:
Ute Dilg, Telefon: 0711-21