Geschäftsführer der Evangelischen Verlagsanstalt gestorben

Auch Lehrbeauftragter an der Universität Leipzig

Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsens

24. Januar 2007

Der Verleger Ulrich Röbbelen, Geschäftsführer der Evangelischen Verlagsanstalt (EVA) in Leipzig, ist am 24. Januar 2007 in Leipzig im Alter von 62 Jahren in Folge eines Herzinfarktes verstorben. Röbbelen war seit 1991 Geschäftsführer des größten evangelischen Verlags in Deutschland und in dieser Zeit in Gremien des Buchhandels Mitteldeutschlands, des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, des Verbandes Deutscher Zeitschriftenverleger, in Kommissionen der evangelischen Publizistik und im Aufsichtsrat von Privatfunksendern tätig. Von 2005 an war er Geschäftsführer der Evangelischen Medienhaus GmbH. Neben der Lehrbeauftragung am Institut für Kommunikation und Medienwissenschaften der Universität Leipzig ab 1995 übernahm Röbbelen zahlreiche Ehrenämter in kirchlichen und caritativen Einrichtungen. So engagierte er sich als aktives Gemeindeglied im Kirchenvorstand seiner Gemeinde bis hin zum Vorsitz in der Leipziger Kirchenbezirkssynode, der Stiftung Deutsche Missionshilfe und des Vorstandes des Landesverbandes Sachsen der Johanniter-Unfall-Hilfe.

Ulrich Röbbelen wurde am 13. Dezember 1944 im niedersächsischen Hildesheim geboren und studierte nach seinem Abitur an verschiedenen Orten Theologie, Soziologie und Erziehungswissenschaft. Er war danach (1973) Leiter einer sozialen Einrichtung in Hamburg und im kirchengemeindlichen Dienst tätig. 1978 wurde er als Mitarbeiter des Nordelbischen Missionszentrums zum Dienst in die Evangelisch-Lutherische Kirche von Papua Neuguinea entsandt. In dem südpazifischen Inselstaat war er bis 1987 für die Schul- und Erziehungsarbeit sowie als Distriktmissionar zuständig. In dieser Zeit war er auch im Aufsichtsrat des Christlichen Verlagshauses der dortigen lutherischen Kirche, bevor er 1988 nach Deutschland zurückgekehrte und Geschäftsführer des Ausschusses für Kirchliche Weltdienste und Beauftragter der Nordelbischen Evangelischen-Lutherischen Kirche für Kirchliche Entwicklungsdienste wurde. Von 1990 bis 1991 lehrte er Orientalistik an der Universität Hamburg.

Zur Verlagsanstalt:

Die Evangelische Verlagsanstalt, 1946 in Berlin gegründet, verlegte 1991 ihren Sitz nach Leipzig. Die sächsische Landeskirche als Gesellschafter wies der Verlagsanstalt verschiedene Aufgaben in der Verwaltung der Medien zu. So ist sie für Zeitschriften, Buchhandlungen, Privatfunksender, das Medienhaus (Blumenstraße 76) und für den Buchverlag zuständig, der sich seitdem für nahezu alle Sparten christlicher Literatur weiter entwickelte. Mit ungefähr 80 Neuerscheinungen veröffentlicht der Buchverlag ein christlich geprägtes Programm, das über die Vertriebs- und Marketingkooperation des im Jahre 2000 gegründeten Evangelischen Verlagshauses verbreitet wird. Das Sortiment umfasst theologisch-wissenschaftliche Veröffentlichungen, Religionspädagogik, Gemeindeliteratur mit Kalendern und anderen Periodika sowie christliche Belletristik mit den Schwerpunkten Biographien und Erzählungen.

Das Evangelische Verlagshaus, dessen Gesellschafter auch die EVA ist, präsentiert die Programme seiner Partnerverlage bei Messen, in der gemeinsamen Werbung sowie bei Ausstellungen und Kongressen.

Dresden, 24. Januar 2007

Matthias Oelke
Pressesprecher