Annette Kurschus: Evangelischer Glaube ist eine globale Lerngeschichte

Frankfurt a.M. (epd). Die Reformation ist nach Ansicht der stellvertretenden Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Annette Kurschus, eine globale Angelegenheit. Nichts wäre falscher, als wollte man die Botschaft der Reformation - oder noch gar die Gnade Gottes in Jesus Christus - als Eigentum eines Landes, einer Glaubenstradition oder einer einzelnen Konfession verstehen, schreibt sie im evangelischen Monatsmagazin chrismon (Mai-Ausgabe). "Wem 'das Paradies offen' ist, der und die sieht auch die Welt mit anderen Augen, sieht sie als Gottes Gabe und Aufgabe, als Raum der Freiheit und der Begegnung."

Darum sei es den Kirchen den Reformation schon lange bewusst, dass evangelischer Glaube "keine Einbahnstraße ist von oben nach unten, von der Kirche zur Welt, von Nord nach Süd, von Reich zu Arm", schreibt Kurschus, die Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen ist, weiter. "Er zeigt sich als gemeinsame und globale Lerngeschichte, als bewegtes und bewegendes Hin und Her zwischen Menschen, die in der einen Welt Gottes durch Christus miteinander verbunden sind." Dieser weite Horizont werde sich auch in den Festen des Jubiläumsjahres zeigen.

2. Mai 2017

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